Nikolausvierer

Vielleicht nicht seit 30 Jahren aber doch seit vielen Jahren besuchen Ruderer des RC Nassovia Höchst die Mainzer Regatta. Wie der Name schon sagt, liegt der Termin um den Nikolaustag.

Das Wetter versprach kalt zu werden, aber einigermaßen trocken und so kam es auch. Die Sonne kam sogar teilweise durch und vertrieb die morgens noch gespenstisch über dem Wasser wabernden Nebel. Zum Start des ersten Rennens konnte man sowohl die energisch rudernden Mannschaften als auch die als Engel, Weihnachtsmänner, Rentiere, Mäuse verkleideten (Spaß-)Ruderer und ihre als Schlitten, Backofen und Geschenk geschmückten Boote gut beobachten.

 

Die Ruderer der Nassovia waren in drei Booten vertreten, dem Männer C Vierer (mit Wolfgang Becker, Martin Monshausen, Dirk Stanischewski (Stm), Rüdiger Dingeldey und Ruderfreund Bernd Ravens von RG Nied), im Männer E Vierer (mit Wolfgang Becker, Martin Monshausen (Stm), Rüdiger Dingeldey und den Nieder Ruderfreunden Bernd Ravens und Martin Wolters) sowie im Mixed Boot in der F-Klasse mit Dagmar Hübner, Annette Schamps, Peter Antony-Spies, Dirk Stanischewski und Franziska Berghofer an den Steuerseilen.

 

Im Mixed Boot wurde im Zwei-Boote-Feld der zweite Platz belegt in 12:18 min, nur 16 Sekunden hinter dem siegreichen Boot mit erfahrenen (Renn-)Ruderern aus Limburg, Eschwege und Mainz. Eine tolle Leistung, die hier "aus dem Training heraus" gezeigt wurde.

 

Im C-Vierer wurde im 10-Boote-Feld der dritte Platz belegt in einer Zeit von 10:52. In dieser härtesten Altersgruppe – offenbar wirken hier Trainingsfleiß und Regattaerfahrung noch stärker als der Alterungsprozess – wurde auch die schnellste Tageszeit errudert.

Das Boot aus Nürtingen gewann in 10:14, gefolgt vom Zweitplatzierten aus Oberrad/Offenbach in 10:28 min. Die Nassovenmannschaft lag nur um ein Jahr im Altersdurchschnitt unter der nächst-höheren Altersgruppe D. Dort hätte man mit Abstand gewinnen können. Aber: hätte, hätte …-kette

 

Im E-Vierer konnte im 4-Boote Feld das Radaddelchen gewonnen werden, denn mit 10:48 wurde annähernd die gleiche Zeit gefahren, wie bei den jüngeren Mannschaften. Oberrad/Limburg/Mainz belegte mit 11:07 den zweiten Platz, Hanau mit 12:28 den dritten Rang.

 

Was gab es sonst noch? Zufriedene Gesichter, ein hervorragendes Kuchenbuffet, bewährt gute Bratwurst und Glühwein und bei vielen ein schneller Aufbruch zu dem, was sonst noch samstags zu erledigen ist oder aber auch zu einem Besuch einer der Weihnachtsmärkte. Die ruderische Wettkampfsaison ist damit endgültig beendet, aber die jüngeren Nassovensportler werden auf Strecken im Wald und auf Ergometern weiterhin im Wettkampfmodus bleiben.

Rüdiger Dingeldey

Adventslauf des Hessischen Ruderverbandes

Am 1. Advent 2017, also am 3. Dezember, ist eine Gruppe der Nassovenjugend zum diesjährigen Adventslauf des Hessischen Ruderverbandes im Frankfurter Stadtwald in Sachsenhausen gefahren.

Die Gruppe, ein wenig geschrumpft durch kurzfristige Absagen, ist um 9 Uhr in der Nassovia losgefahren und hat bereits um 10 Uhr im 3km Rennen vier Kinderruderer an den Start geschickt.

 

Während Clemens und Erik einen guten Lauf erwischt haben und in der vorderen Hälfte der Gruppe im Ziel angekommen sind, wurden die Zwillinge Leonie und Leandra leider durch eine leichte Verletzung weit nach hinten durchgereicht. Dennoch konnten sie im Ziel mit ihrer Leistung zufrieden sein, sie haben die Strecke geschafft.

 

Für das 10km-Rennen hatten wir drei Läufer am Start, die das Feld dominiert haben und als 1., 2. und 3. im Ziel ankamen.

Robin, der Gesamtsieger, war gut eine halbe Minute vor Cedric im Ziel, der knapp Dritter wurde. Jonas kam zwischen Cedric und Jonas als Zweiter im Ziel an.

 

Alles in allem war der Start ein voller Erfolg und wir gratulieren allen Startern zu ihren guten Ergebnissen.

Maike Stanischewski

Basel Head

Jedes Jahr findet Mitte November der Baselhead statt: eine Langstrecken-Regatta über 6,4 km für Achter. Die Boote werden im 20 Sekunden Abstand im Verfolgermodus auf die Strecke geschickt. In der Mastersklasse (Mindestdurchschnittsalter 27 Jahre) gingen für die Renngemeinschaft Nied/Höchst in diesem Jahr Wolfgang Becker, Sascha Ravens, Michael Schulz, Martin Wolters, Rüdiger Dingeldey, Bernd Ravens, Detlef Glitsch, Stefan Ehrhard und Steuerfrau Gisela Ravens-Taeuber an den Start.

 

 

Auf der ersten Streckenhälfte – bis zur Wendeboje – kommt es auf dem Rhein darauf an, so weit wie nur möglich unter Land zu bleiben, um der Gegenströmung so gut es geht, aus dem Weg zu gehen. Gisela Ravens-Taeuber steuerte einen super Kurs – teilweise touchierten die Backbord Ruderer mit ihrem Blatt leicht das Ufer. Durch diese Zentimeter-genaue Arbeit an den Lenkseilen gelang es unserer Renngemeinschaft aus dem Frankfurter Westen, bis zur Wende auf ein vor ihr gestartetes Boot aufzulaufen.

An der Wende angekommen, konnten wir einen kurzen Blick auf dieses Boot werfen und erkennen, dass es sich um den Lokalmatadoren und Seriensieger aus Rheinfelden handelte. Dies setzte auf der zweiten Streckenhälfte weitere Kräfte frei und führte dazu, dass wir die Rheinfeldener bis zur Ziellinie fast noch eingeholt hätten.

 

 

Aufgrund des Verfolgermodus kann man sich im Ziel nie sicher sein, für welche Platzierung es am Ende gereicht hat. Bei der Siegerehrung stellte sich dann heraus, dass wir bei den Masters einen starken 2. Platz von 19 gestarteten Booten errudert hatten (22:26 Minuten). Es ist hierbei zu erwähnen, dass es innerhalb der Mastersklasse keine Unterteilung in die verschiedenen Altersklassen gibt, sondern alle gegeneinander rudern. Die Freude war bei unseren mittlerweile nicht mehr ganz so jungen Grauen Panthern entsprechend groß. Der Sieg ging an eine jüngere und schnelle Kombination aus Nancy in Frankreich.

 

 

In der offenen Klasse hatten unter anderem der Deutschland Achter und weitere Boote vom Stützpunkt in Dortmund gemeldet. Der Sieg ging hier mit einem neuen Streckenrekord von 18:41 Minuten deutlich mit über einer halben Minute Vorsprung an die Weltmeister vom Deutschland Achter. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

Die Saison ist damit aber noch nicht beendet. Am 02. Dezember findet in Mainz der traditionelle Nikolausvierer statt, an dem Teile unserer Trainingsgruppe und auch andere Nassoven Ruderer teilnehmen werden. Anschließend beginnt dann das Schuften im Kraftraum, um die Grundlagen für die Saison 2018 zu legen.

 

Sascha Ravens

 

Weiswurstachter

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Um es gleich vorweg zu nehmen, wir hatten schon bessere Tage zum Rudern.

 

Am Vortag wurde schon intensiv die Wettervorhersage verfolgt, wie es denn wohl für unseren Weißwurstachter Ausflug aussehen werde.

 

 

Es hieß Regen – aber nur vormittags. Mit dieser Information haben wir 9: Ulf Bayer, Hans-Jürgen Hanke, Dagmar Hübner, Martin Monshausen, Christian Scholz, Ralf Trieder, sowie Angie mit Ihrem Mann Sergio uns am Sonntagfrüh getroffen.

 

 

Alle hatten Regenzeug an und es nieselte nur leicht. Mit diesem optimistischen Ansatz sind wir pünktlich vom Nieder Steg um 9 Uhr gestartet. Das Glück setzte sich gleich fort, da vor uns ein Schiff fuhr, mit dem wir Flussaufwärts schleusen konnten.

 

 

In der Schleuse passierte es dann: Es fing an stark zu regnen und da wir uns nicht viel bewegen konnten, hieß es hieß also, Augen zu und durch.

Nach dem Schleusen auf dem Weg nach Frankfurt begleitete uns dann ein Damendreier und der Achter der Rheno.

Nun ja, den Damerdreier ließen wir schnell zurück, jedoch der Achter überholte uns.

Es lag aber sicherlich nur daran, daß wir mit einem „Dickschiff“ unterwegs waren. Die Fahrt durch Frankfurt verlief auf überraschend ruhigem Wasser. Was sicher auch die Germania veranlasste mit mehreren Rennzweiern auf Wasser zu gehen.

 

 

Als wir pünktlich am Rudererdorf ankamen, haben wir uns nicht lange aufgehalten, da es weiter regnete und sich nur 5 Achter eingefunden hatten. Weiter kamen noch der Damendreier und ein Vierer. Erstes Ziel auf der Rückfahrt war nun der Eiserne Steg um den obligatorischen Rudererruf auszurufen. Jürgen von der Rheno hatte die gute Idee, dies doch unter der "Alten Brücke" zu tun.

Wow – welche super Akustik ergab sich aus den wenigen Kehlen, dann diese Verstärkung zu hören.

 

 

Dann ging es zielstrebig, unter dem Rennschlag von Martin, zur Rheno. Hier hörte der Regen dann auf, und wir haben das Boot über den Steg der Freiweg ans Land getragen.

 

Die Weisswürste schmecken wie immer sehr gut, nur wurde diesmal vernahm man doch der mehrfach Ruf nach heißem Äppler oder Glühwein. Auch waren wir etwas neidisch auf die Rheno-Ruderer, die nun erst heiß duschen konnten und dann in trockenen Sachen, die Würste und das Bier genießen konnten.

 

 

Gegen 13 Uhr ging es dann wieder aufs Wasser in Richtung Nassovia. Bei nun trockenem Wetter hatten wir wieder Glück an der Schleuse: Die Schleusenwärterin(!) führte für uns einen extra Schleusengang durch. In Nied konnte die Eighwatchers gut und sicher im Bootshaus platziert werden.

 

 

So konnten auch wir dann endlich, den Tag mit einer heißen Dusche abschließen.

 

 

 

Ralf Trieder

 

Hessische Meisterschaften

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Am 30. September 2017 trafen sich die Leistungssportler der Nassovia Höchst um 4:45 Uhr am Vereinshaus. Sehr müde aber mit trotzdem ziemlich guter Laune machten wir uns pünktlich auf den Weg nach Eschwege, zu den diesjährigen Hessenmeisterschaften. Wir kamen nach 3 Stunden Fahrt um 7:45 an der Regatta an.

Am ersten Tag ging es auf der Normalstrecke über 1000m. Jonas Gelsen hatte das erste Rennen um 9:20. Es war der Vorlauf zum schweren Junior B Einer. Jonas gewann seinen Vorlauf und zog so ins Finale ein. Das zweite Rennen hatte Katja Burau um Punkt 10 Uhr, auch einen Vorlauf zum Juniorinnen A Einer. Sie gewann ihr Rennen souverän und zog ebenfalls ins Finale ein. Eine halbe Stunde später hatte ich meinen Vorlauf im leichten Junior B Einer. Ich belegte den zweiten Platz und konnte so, als letzter von uns an diesem Tag, ins Finale einziehen.

Um 11:30 ging Jonas dann zu unserem ersten Finale auf den Hessenmeisterschaften an den Start. In einem sehr spannenden Rennen belegte er den 3. Platz. Nur 20 Minuten später hatten Robin und ich unser Finale im leichten Doppelzweier der Altersklasse B. In einem sehr knappen Rennen konnten wir leider nur den zweiten Platz erzielen. Nach unserem Rennen hatten wir eine Mittagspause, in der Björn zu unserem Hotel fuhr und dort eincheckte. Als er an die Regattastecke zurückkam, brachten wir Katja bereits aufs Wasser zu ihrem Finale im Juniorinnen A Einer. Wie zu erwarten konnte Katja ihr Rennen klar für sich entscheiden. Damit erlangte sie den ersten Hessenmeistertitel auf den Meisterschaften für die Nassovia dieses Jahr. Nach ihrem Rennen hatte ich mein Finale im Junior B Einer Leichtgewicht. In einem wieder mal spannenden Rennen konnte ich mir knapp den 2. Platz sichern. Jetzt warteten wir nur noch auf Katjas Finale im Seniorinnen B Einer (ja, sie ist in 2 Klassen gestartet!). Hier fuhr sie gegen eine ehemalige Weltmeisterschaftsteilnehmerin und wurde knapp 2. Nach dem Rennen fuhren wir direkt in unsere abgelegene Herberge im Wald, wo wir auch zu Abend aßen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir im Hotel und begaben uns dann auf die Regattastrecke, wo Jonas erneut das erste Rennen hatte. Diesmal ging es um die Kurzstrecke über 350m. Er und Katja konnten sich genau wie am Vortag für ihr Finale qualifizieren. Ich hatte am Sonntag kein Einer Rennen, dafür fuhr Robin Mylaparampil den Leichtgewichts Junior B Einer. Er hatte jedoch großes Pech mit seinem Vorlauf und konnte sich nicht für das Finale qualifizieren. Um 11:15 hatte Jonas sein Finale im Einer und konnte hier heute den zweiten Platz belegen. Danach fuhren Robin und ich erneut 2x. Wir kamen wie am Vortag, knapp hinter dem Zweier der Borussia als zweite ins Ziel. Um 13:12 hatte Katja ihr Finale im Juniorinnen A Einer, was sie erneut gewann. Unser letztes Rennen der diesjährigen Hessenmeisterschaften hatten Jonas und ich im schweren Junior B Doppelzweier. Hier konnten wir einen guten 3. Platz erreichen. Nach unserer Siegerehrung riggerten wir alle gemeinsam den Doppelzweier ab und fuhren dann nach Hause.

Wir erreichten den Verein gegen 20.00 Uhr nach einem leckeren Abendessen bei

Subway.

 

 

Cedric Tischler

Regatta Großauheim

Am Samstag, den 16. September fuhren wir, die Ruderer vom Ruder-Club Nassovia Höchst, auf die Regatta in Großauheim. Dafür trafen wir uns um sieben Uhr am Verein um loszufahren. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir an. Da bereits sehr viel Nebel was als wir ankamen und er sich lange nicht wirklich verzogen hatte, wurde die Regatta um 15 Minuten verschoben. Doch bereits vor der ersten Schifffahrtspause war die Verspätung wieder eingeholt. Bis dahin hatten Jonas und Katja schon ihre ersten Siege eingefahren. Nach der Schifffahrtspause waren Katja und Jonas noch einmal dran. Während Katja ihren nächsten Sieg holte, hat Jonas den zweiten Platz erreicht. Bis zum Mittag hatte sich der Nebel verzogen und die Wolken waren von einem halbwegs blauen Himmel ersetzt worden. Doch trotzdem hatten alle Teilnehmer weiterhin mit dem Hochwasser zu kämpfen. Die starken Strömungen verursachten, dass zahlreiche Teilnehmer kenterten.

So gegen halb eins ging Martin aufs Wasser und fuhr zum Start. Doch am Start traten einige Komplikationen auf. Alle drei Teilnehmer schafften es nicht, in die richtige Startposition zu gelangen, sodass ein „fliegender Start“ durchgeführt wurde. Schlussendlich kamen sie dann doch alle ins Ziel und Martin wurde Zweiter. Zwei Stunden später hatten Helena und Victoria ihr Zweierrennen. Auch hier gab es Probleme während der Fahrt. Helena rutschte in ihrem ersten Rennen vom Rollsitz, der sich auch noch verhakt hatte. Somit wurden sie Zweiter von Vier. Noch bevor sie angelegt hatten, fuhr Robin sein Rennen. Dieses meisterte er mit dem zweiten Platz. Das letzte Rennen des Tages für Nassovia Höchst fuhren Robin und Cedric. Kurz vor ihrem Rennen fing es an zu nieseln. Trotzdem legten die beiden nach einem knappen Kopf- an Kopfrennen als erstes am Siegersteg an.

Anschließend luden wir die Boote auf den Hänger und fuhren zurück zur Nassovia.

Victoria und Helena

Rennergebnisse

Platz

JM 1x BI

Jonas Gelsen

SF 1x BII

Katja Burau

JF 1 X AI

Katja Burau

Jung 1x 13J III

Martin Züge

JM 1x AII

Jonas Gelsen

Mäd 2x 14 J LK II

Vicktoria Kumnick, Helena Jakobartl

JM 1x BII LG

Robin Mylaparampil

JM 2x BII LG

R. Mylaparampil, C. Tischler

Regatta Wiesbaden-Schierstein

Am 9. und 10. September sind die Ruderer der Nassovia zusammen auf die Regatta in Wiesbaden Schierstein gefahren. Dafür trafen wir uns morgens um 9.30 Uhr am Verein, denn wir mussten noch die restlichen Boote verladen. Anschließend machten wir uns auf den Weg über die A66. Als wir angekommen waren, haben wir zuerst Katjas Einer aufgeriggert, weil sie das erste Rennen hatte. Dabei trat sie in ein Loch, woraufhin sie sich ihren Fuß verknickte. Trotz der Verletzung fuhr sie ein souveränes Rennen und gewann dieses. Während sie ihr Rennen fuhr, riggerte der Rest der Truppe die übrigen Boote auf. Nachdem die Leichtgewichte erfolgreich über die Waage gingen, starteten sie bei starkem Wind und hohen Wellen. Trotz eines nicht gelungenen Starts gewannen sie ihr Rennen mit Abstand. Darauf folgte eine 4-stündige Pause, in der wir uns alle sehr langweilten. Danach fuhr Jonas an den Start und siegte. Kurz darauf starteten Cedric und Robin im Leichtgewichts-Einer der 15. und 16. jährigen Junioren. Während Cedric in der Leistungsklasse 1 knapp 3. wurde, gewann Robin sein Rennen in der Leistungsklasse 2 souverän. Im Gegensatz zu Jonas konnte Katja ihr 2. Rennen bei den älteren gewinnen. Für jeden Sieg spendierte uns Trainer Björn großzügig ein Eis.

Am nächsten Tag hielten wir uns an die Regel, dass wir genauso fahren sollten wie am Tag zuvor. Wir nahmen also wieder 5 Siege mit nach Hause. Zusätzlich bestritt Martin Züge sein erstes Kinder-Rennen bei den 13-jährigen Jungen. Er wurde 2. von 3 und konnte mit seinem ersten Rennen sehr zufrieden sein. Nach den Rennen ging es dann flott nach Hause, weil es schon recht spät war.

Am nächsten Tag wurde dann der Hänger abgeladen und die Boote aufgeriggert.

Katja und Jonas

Rennergebnisse

Samstag

 

Platz

JF 1x AI

Katja Burau

JM 2x BII LG

R. Mylaparampil, C. Tischler

JM 1x BI

Jonas Gelsen

JM 1x BI LG

Cedric Tischler

JM 1x BII LG

Robin Mylaparampil

SF 1x BII

Katja Burau

JM 1x AII

Jonas Gelsen

 

Sonntag

Jung 1x 14J III

Martin Züge

JF 1x AI

Katja Burau

JM 2x BII LG

R. Mylaparampil, C. Tischler

JM 1x BI

Jonas Gelsen

JM 1x BI LG

Cedric Tischler

JM 1x BII LG

Robin Mylaparampil

SF 1x BII

Katja Burau

JM 1x AII

Jonas Gelsen

Rudern unter dem Eiffelturm

Während meiner Studienzeit in Paris hat mich die Seine als Fluss immer fasziniert. Viele Jahre später, nachdem ich das Rudern für mich entdeckt hatte, wollte ich diesen Fluss berudern, natürlich durch Paris. Diesen Wunsch haben mir (und sich) Dagmar Hübner, Martin Monshausen (beide Ruder-Club Nassovia Höchst), Lutz Besch und Thomas Schröder (beide Erster Kieler Ruder-Club) am 17.09.2017 erfüllt.

 

Die Vorgeschichte: Mit Thomas nahm ich 2014 an dem sogenannten Härtetest – einer Tagesfahrt von Schleswig nach Eckernförde an einem Tag – teil, mit Lutz 2016. Bei der letzten Fahrt kam die Idee auf, dass wir wieder etwas gemeinsam planen sollten, ich sprach von Paris und schon fingen die Planungen an. Man muss wissen, dass die Durchfahrt von Paris auf der Seine ganzjährig für Ruderboote gesperrt ist. Lediglich an einem Tag ist sie freigegeben. Dieser Tag ist die „Traversée de Paris“ (Durchfahrt von Paris), die der lokale Ruderverband, die Ligue d’Ile-de-France d’aviron, seit vielen Jahren organisiert. Interessierte finden weitere Information auf der Website (http://aviron-iledefrance.org/). Ausgeschrieben wird die Fahrt etwa fünf Monate vor dem Start. Die Anmeldung ist ausschließlich über die Website möglich. In sehr begrenzter Zahl stehen Mietboote zur Verfügung, die binnen weniger Stunden nach Eröffnung der Ausschreibung vergriffen sind – nach zwei erfolglosen Anläufen weiß ich das. In diesem Jahr habe ich rechtzeitig bei der Ligue d’Ile-de-France d’aviron nachgefragt, den Ausschreibungsbeginn erfahren und – nachdem die Ausschreibung zunächst unvollständig war (die Miet-Boote hatten gefehlt) – schließlich am 18.04. fünf Teilnehmer angemeldet und ein Boot angemietet. Die Teilnahmegebühr kann per Kreditkarte entrichtet werden – möglicherweise eine Anregung für deutsche Veranstaltungen – und man erhält dann eine Buchungsbestätigung mit Barcode, also alles sehr professionell.

 

Als Unterkunft haben wir uns auch im April ein Hausboot gemietet, das am Startpunkt der Fahrt, vor dem Parc Nautique de l’Ile de Monsieur, dem Sitz zweier Ruder- und mehrerer anderer Wassersportvereine, vor Anker lag. Die „Megalight II“ hat insgesamt vier Schlafräume und zwei Badezimmer – ist also eine wahre Nobelherberge für fünf Ruderer, die wir aus zeitlichen Gründen leider nicht in vollen Zügen genießen konnten. Wir waren uns aber einig: Schon die Übernachtung auf diesem Boot war die Reise wert – auch für die Kieler, die in der Concorde anreisen wollten, dann aber einen schlichten Airbus bekamen; die Frankfurter nahmen unspektakulär den ICE, der sie in drei Stunden und 42 Minuten nach Paris brachte.

 

Den Samstagnachmittag verbrachten wir mit der Registrierung vor Ort, der Entgegennahme unseres Bootes (und der Ergänzung von zwei fehlenden Fußriemen), der Begrüßung einer französischen Ruderkameradin aus Darmstadt und der (ausgiebigen) Inbesitznahme unseres Hausbootes, den Abend – wie soll es in Paris anders sein – mit kulinarischen Genüssen, und zwar in der Brasserie „Le Café du Commerce“, die 1921 eröffnet wurde und deren Art Deco-Einrichtung bis heute liebevoll gepflegt wird. Die Brasserie liegt im 15. Pariser Arrondissement und bietet einen guten Querschnitt der französischen Küche. Es war für jeden von uns etwas dabei.

 

Nach einer kurzen Nacht gab es Pain au Chocolat und Kaffee um 5.30 Uhr, blitzartiges Einsetzen der 217 Boote um 6.00 Uhr (wir waren die ersten auf dem Wasser), um 7.00 Uhr startete die Traversée – für französische Verhältnisse alles ungewohnt früh. Wir haben mit unserem angemieteten Boot eine gute Startposition an der Pont de Sèvres ergattern können. Von dort haben wir uns flussaufwärts von dem überwiegenden Teil der Boote deutlich abgesetzt.

 

Die Fahrt führte uns vorbei an Maison Radio France, der Freiheitsstatur (ja, auch Paris hat eine solche), dem Eiffelturm und Trocadéro, dem Grand Palais, dem Obelisken auf der Place de la Concorde, der Assemblée Nationale, dem Außenministerium, den Tuilerien und dem Louvre, dem Gerichtspalast und Notre Dame bis zum Quai Saint Bernard, dort wendeten wir und ruderten flussabwärts zurück.

 

Die insgesamt 28 Kilometer vergingen wie im Fluge. Gegen 10.00 Uhr war die Fahrt (leider) schon beendet. Nach Abriggern und Rückgabe des Mietbootes und Dusche auf dem Hausboot durften wir unser mitgebuchtes Mittagessen einnehmen: Paella, dazu eine Flasche Rotwein (pro Boot), anschließend Joghurt und Tarte aux Pommes, das alles in wirklich guter Qualität für 1000 Personen. Damit endete der offizielle Teil der Veranstaltung und wir waren zum Stadtbummel nach freiem Ermessen entlassen.

Lutz hatte uns vor dem Essen verlassen, um seine Tochter zu treffen, von Thomas verabschiedeten sich die Frankfurter in der Metrostation Franklin D. Roosevelt. Thomas und Lutz flogen um 18.00 Uhr ab Paris über Amsterdam zurück nach Hamburg. Die Frankfurter bestiegen nach einem ausgiebigen Stadtspaziergang bei bestem Wetter und einem letzten Kaffee um 17.10 Uhr den ICE zurück nach Frankfurt, wo der Ausflug um 21.00 Uhr endete.

 

Zusammenfassend halten wir fest: Die Fahrt nach und durch Paris war ein durchweg schönes Erlebnis. Sie ist (auch) rudertechnisch zu empfehlen. Die Ligue d’Ile-de-France d’aviron, die die Traversée perfekt organisiert und so den Ansturm der Ruderinnen und Ruderer aus aller Welt gemeistert hat, verdient großes Lob. Wir haben Lust, wieder (und länger) nach Paris zu kommen; das lohnt sich in jedem Falle – auch Ringelnatz wusste das:

 

Zwar nach einundzwanzig Bummeltagen

Ist noch nichts Erschöpfendes zu sagen

Über dies

Land Paris.

Auch was ich dir morgen angter nus

Glühend loben werde, prüfe du’s.

Christian Scholz

TAGESFAHRT NACH FLÖRSHEIM AM 06.08.2017

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Anstelle des üblichen Sonntagsruderns machten sich am Sonntag, den 06.08.2017, fünf Ruderwillige – Christina Schniedermeier, Dirk Ehbrecht, Ralf Trieder, David Kiss und Christian Scholz – auf, um nach Flörsheim zu rudern. Die „Maingold“ hatten wir fix zum Vierer mit Steuermann umgebaut, beladen und mit Flagge versehen. Los ging es pünktlich – wenn man von zwei Minuten Verzögerung wegen der Suche nach einem Schraubenschlüssel absieht, die auf mein Konto gehen – um 10.32 Uhr am Steg der Nassovia. Die ersten zehn Kilometer bis zur Schleuse vergingen wie im Fluge. Begleitet von einigen Schiffen und gekreuzt von den restlichen Sonntagsruderern, die ihr sonntägliches Pensum auf 20 Kilometer beschränkten, kamen wir an der Schleuse Eddersheim an. Noch kurz das vor der Sportbootschleuse liegende Polizeiboot umschiffen, dann Steuermannswechsel und Ausbringen des bisherigen Steuermannes David an Land – er versah den anschließenden Dienst als Schleusenmeister wahrhaft meisterlich. Ihn nach der Schleusung vor der umströmten Fischtreppe wieder an Bord zu nehmen, war schwierig. Wir haben es aber geschafft. Nach weiteren fünf Kilometern konnten wir hungrig bei dem Flörsheimer Ruderverein 08 e.V. an- und die Maingold schlafenlegen. Ralf hatte die Tortenauswahl des Vereinslokals gepriesen. Gleichwohl entschieden sich alle zunächst für eine herzhafte Stärkung. Torte bzw. Kuchen gab es anschließend für David, Christina und Ralf (letztere jeweils zur Hälfte). Nach ausgiebigem kulinarischen Genuss und kurzem Anruf bei der Schleuse der Berufsschifffahrt, die uns freundlicherweise schleusen wollte, traten wir den Heimweg an, um sogleich wieder -„Ruder halt, alle rückwärts“ – Umwege zu fahren. Ein wunderschöner, dunkelblauer Fender trieb einsam im Wasser. Den konnten wir nicht zurücklassen. Das Manöver hat etwas Zeit gekostet, uns unter Weiden geführt …. uns aber den Fender gebracht. Die Strecke zur Schleuse haben wir dann mit einem Sprint im Handumdrehen bewältigt und so nicht einmal die Schleusung aufgehalten. Nach der Schleuse gab es noch zwei Steuermannswechsel auf dem Wasser und eine zügige Rückfahrt. Um 17.00 Uhr hatten wir die Maingold wieder umgebaut und in der Bootshalle verstaut. Damit endete die schöne, sonnige Tagesfahrt. Der erhoffte, orangefarbene Fender – damit die Vereinsfarben komplett wären – fand sich auf der Rückfahrt leider nicht. Zur Suche müssen wir offenbar erneut aufbrechen. Vorläufig freuen wir uns über die bisherige Beute und sagen Ralf vielen Dank für die Organisation dieser Fahrt.

Christian Scholz

Vogalonga

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Die Vogalonga wurde als Protest gegen die Zerstörung der Fundamente Venedigs durch Wellen großer Schiffe ins Leben gerufen. Muskel-betriebene Wasserfahrzeuge aller Art fahren während des Events am Pfingstwochenende durch Venedig und demonstrieren für eine nachhaltige Fortbewegung und eine bewusste Entschleunigung des Besuchs in Venedig.

 

 

Es ist üblich, dass große Ozean-Dampfer für einen Tag in Venedig haltmachen und die Passagiere Venedig nur für wenige Stunden besuchen. Ein überfüllter Markus-Platz und dessen Seitenstraßen, sowie teure Cafés zeugen davon. Sobald man sich außerhalb der ausgetretenen Pfade bewegt, wird es schnell ruhiger.

 

 

Peter Antony-Spies erfüllte sich mit dem diesjährigen Besuch ein weiteres Mal einen Traum. Er organisierte die Fahrt für die Teilnehmer der Nassovia und der benachbarten Ruderfreunde aus Griesheim. Bereits früh hatte er das Hotel für uns gesichert, die Anmeldung zu der Veranstaltung in die Wege geleitet und auch den Bootstransport organisiert.

 

 

Von der Nassovia nahmen teil: Anette Schamp, Michael Steinbach, Ralf Trieder, Martin Monshausen und Peter Antony-Spies. Anettes Freundin Heike – die in Venedig studiert und gelebt hat – begleitete uns.

 

 

Den Bootstransport hatte Peter geschickt gelöst: Die Ruderfreunde aus Oberrad unternahmen im Vorfeld der Vogalonga eine Wanderfahrt und wir konnten Ihnen unser Boot – die Maingold – für den Transfer mitgeben. Wir brachten das Boot also eine Woche vor Pfingsten – an Christi Himmelfahrt – ins Rudererdorf. Als erfahrener Vogalonga-Teilnehmer hatte Peter auch einige wichtige Utensilien mit eingepackt, die wir für die Vorbereitung des Boots für die Vogalonga brauchen würden.

Unser Boot wartete dann bereits in Venedig auf unsere Ankunft. Die Anreise konnten wir somit ganz ohne Anstrengungen per Flugzeug antreten.

 

 

Am Freitag, den 02. Juni war es dann soweit: Wir starteten zusammen am Flughafen Frankfurt in unser italienisches Abenteuer. Am Flughafen in Venedig angekommen, machten wir uns dann auf den Weg zu den Vaporetti – Venedigs Wassertaxis. Eines brachte uns zu der Insel auf dem unser Hotel lag: dem Lido.

 

 

Bereits auf der Hinfahrt konnten wir das rege Treiben auf den Kanälen Venedigs kennenlernen und uns wurde sehr schnell klar, warum Peter so extrem großen Wert auf die Boots-Abdeckungen und Wellenbrechen gelegt hatte. Die Wellen waren unerwartet rau – selbst unser großes Wassertaxi stampfte durch die Wellen und musste mehrfach abbremsen, um hohen Wellen anderer Schiffe auszuweichen. Die Holzpfähle, die als Begrenzungen des Fahrwassers dienen, zeigten sehr starke Spuren des Wellengangs und waren vielfach mit Metallarmierungen repariert. Die Sorge der Bewohner um die Fundamente wurde einem hier bildlich vor Augen geführt.

 

 

Abends hatten wir uns mit unseren Ruderfreunden aus Griesheim zum Essen verabredet. Leider klappte die Verabredung nicht auf Anhieb, aber nach einigen Telefongesprächen hatten wir dann doch alle zusammengetrommelt.

Nach dem Essen begingen wir dann das erste Mal unser tägliches Abend-Ritual: Den Besuch der Eisdiele. Peter freute sich jeweils den ganzen Tag auf den Besuch und konnte auch die anderen mit seiner Begeisterung mitreißen. Danach nahmen wir noch das eine oder andere Bier in der benachbarten spanischen Kneipe ein.

 

 

Der Samstag vor der Vogalonga stand im Zeichen der Bootsvorbereitung. Wir fuhren morgens zu unserem Boot, welches auf der Insel Punta Sabbioni lag. Neben dem obligatorischen Aufriggern, wurden die Bug-Abdeckung und die Heck-Abdeckung montiert und mit Klebeband abgedichtet. Auch die Ausleger erhielten einen breiten Wellenbrecher, so dass Wellen vor dem Eindringen in das Boot gehindert wurden.

Auf Punta Sabbioni erhielten wir auch einen ersten Eindruck von den Ausmaßen der Vogalonga. Der dortige Paddelclub war bevölkert von Wassersportlern aus aller Welt, die eifrig ihre Boote vorbereiteten.

 

Nach den aufwendigen Vorbereitungen ließen wir dann die Boote zu Wasser. Einen Steg gab es nicht, so dass wir einen Wassereinstieg am Strand machen mussten. Doch auf Grund des traumhaften Wetters und warmen Wassers war das eine sehr angenehme Abwechslung von der Hitze, die während der Vorbereitung geherrscht hatte.

 

Das Ziel unserer Fahrt war es, dass Boot auf den Lido zu überführen, so dass wir Sonntag früh direkt von dort an den Start rudern konnten.

 

Bereits am Samstag war der Steuermann gefordert, das Boot durch Untiefen und hohe Wellen zu dirigieren. Zwischen Freizeit-Booten und Vaporetti erreichten wir den Lido schon recht bald und hatten uns recht schnell an den anderen Ruderstil gewöhnt, den der Wellengang erforderlich machte.

Am Lido angekommen war es dann die Absicht, einen der schmalen Kanäle zu nehmen und das Boot dort zu vertäuen. Die Kanäle wandelten sich dann aber zunehmend in Kanälchen – zu Ende war es nicht mehr möglich normal zu rudern: wir mussten uns mit langem Blatt treiben lassen und vom Steuermann piken lassen. Den zusammen mit uns geruderten Griesheimern war es dann nicht mehr ganz geheuer und sie machten ihr Boot im vorderen Teil des Kanals fest. Peter bestand auf seinem Plan und wir ließen uns weiter durch den Kanal piken. Irgendwann hatte er dann den passenden Anleger gefunden: Eine steile Kai-Mauer.

Da Peter diese trotz seines fortgeschrittenen Alters in einer beeindruckenden Leichtigkeit erklommen hatte, wollten auch wir anderen uns nicht lumpen lassen. Mit vereinten Kräften schaffen wir es dann alle, das Ufer heil zu erreichen und das Boot ordentlich festzumachen.

 

Den restlichen Tag nutzen wir dann, um Venedig noch etwas zu erkunden. Wir besuchten also zusammen mit tausenden anderen Touristen den Markus-Platz und die umliegenden Sehenswürdigkeiten. Peter erwies sich als gut informierter Führer und konnte eine Vielzahl an Details zu den Orten und deren Geschichte erzählen. Seine Leidenschaft galt nicht nur Venedig, sondern auch dem aus dem Fernsehen bekannten Comissario Brunetti (einer Figur nach Donna Leon). Er konnte uns einige Drehorte zeigen.

 

Abends gab es ein weiteres Highlight: Heike (Anettes Freundin) hatte ihre Beziehungen spielen lassen und uns einen Besuch in einem vorzüglichen Restaurant organisiert. Obwohl uns der Betreiber erst abwimmeln wollte, gelang es ihr uns einen Tisch zu ergattern und ein traumhaftes Abendessen zu bereiten. Der Fisch und die Meeresfrüchte waren aufgrund der Nähe zum Meer unbeschreiblich lecker. Das Beste kam zum Schluss: Dank der Beziehungen bekamen wir sogar noch einen Rabatt auf den Preis!

 

 

Bei unserem Abend-Ritual trafen wir dann auf viele weitere Vogalonga-Teilnehmer und natürlich auch Ruderer aus Frankfurt. Im Eislokal trafen wir eine Delegation der Ruderkollegen der Germania Frankfurt – mit Altbekannten Gesichtern, die Peter alle persönlich begrüßen konnte.

In dem spanischen Bier-Lokal gab es dann noch eine weitere Überraschung: Eine größere Spanisch-sprechende Gruppe erwies sich als Drachenboot-Crew aus Frankfurt – die auch noch von einem Neffen einer Ruderkollegin der Nassovia gesteuert wurden. Wie klein die Welt ist…

 

 

Am Sonntag war dann der Tag der Vogalonga. Unser Boot hatte die Nacht gut überstanden und lag noch so wie am Vortag festgemacht im Kanal. Schnell konnten wir uns auf den Weg zum Start machen. Der Start wird am Markusplatz mit einer Kanone eingeläutet. Bereits auf dem Weg zum Start bemerkten wir, dass es einige mit dem offiziellen Startschuss nicht so genau genommen haben, da diese bereits losgefahren waren. Zum Markusplatz hin wurde es immer voller und der Start rückte immer näher. Peter war zu dieser Zeit unser Steuermann und nahm es mit dem Start sehr genau – sein Plan war es bis zum Markusplatz zu fahren und dann beim Kanonenschuss loszufahren. Nur mit Mühe konnten wir ihn bewegen, im Pulk der anderen Boote doch bereits 500 Meter vor dem Start zu drehen, um nicht im Gewühl der andern startenden Boot als verkehrtherum-liegendes Boot zum Hindernis zu werden.

 

 

Der Startschuss erfolgt dann auch prompt und wir konnten uns in Bewegung setzen. So wirklich rudern konnte man anfangs jedoch nicht. Zu dicht war der Verkehr und die unterschiedlich schnell fahrenden Kanus, Ruderboote, Drachenboote, Gondeln, Stand-Up-Paddels, usw. zwangen uns immer wieder zum haltmachen. Das erlaubte uns jedoch teilweise einen guten Blick auf die Sehenswürdigkeiten und viele Fotopausen.

 

 

Wie eine Karawane bewegten wir uns zusammen mit den anderen durch Venedig; vorbei an den Inseln Burano, Murano und der Friedhofsinsel. Mündeten dann in den Canale di Cannaregio und dem Canale Grande. Das Ziel war wiederum der Markusplatz.

 

Neben dem atemberaubenden Panorama der Stadt waren auch die vielen Menschen am Ufer, die uns zujubelten und feierten, ein Traum.

 

 

Während der Vogalonga ist es Motorbooten verboten zu fahren. Nach dem Ziel war es jedoch erlaubt, so dass die Fahrt vom Ziel zurück zur Punta Sabbioni etwas beschwerlich war. Etwas ausgelaugt von der Vogalonga und der Mittagshitze mussten wir uns bei dem enormen Wellengang mächtig ins Zeug legen. Erschwerend kam später noch hinzu, dass die gestrigen Untiefen kurz vor der Punta Sabbioni zum Problem wurden: Wir liefen auf Grund, so dass uns der damalige Steuermann Michael fast 20 Meter lang schieben musste.

 

 

Unser Ziel erreichten wir dann wenig später. Mit vereinten Kräften schafften wir unser Boot dann aus dem Wasser und begannen abzuriggern. Nach getaner Arbeit nahmen wir dann unser wohlverdientes Picknick mit leckerem Gorgonzola, Salami, Brot und Rotwein zu uns. Der ein oder andere konnte später auch noch einen Äppler bei den Griesheimern abstauben.

 

Gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg ins Hotel. Nach einer ausgiebigen Dusche waren wir schnell wieder fit.

Abends hatten wir uns wieder mit den Griesheimer Ruderkameraden verabredet und ließen den Abend ausklingen.

Ein kurzer Abstecher zum Hafen auf dem Lido erlaubte uns einen Ausblick auf das offene Meer und die in der Ferne dahin-schwebenden Ozeanriesen.

 

 

Am Montag besuchten wir dann noch einmal Venedig und informierten uns in einem Mitmach-Museum über Leonardo Da Vinci. Allzulange durften wir uns aber nicht aufhalten, da nachmittags unser Flug uns wieder nach Frankfurt zurückbrachte.

 

 

Das Wetter in Frankfurt kam uns nach drei sonnenreichen Tagen etwas ungemütlich vor und die kurze Hose und das T-Shirt mussten der Jacke weichen.

 

 

Die Vogalonga 2017 waren drei unvergessliche Tage, die uns lange in Erinnerung bleiben werden. Jedem sei die Vogalonga ans Herz gelegt: Neben einer schönen Rundfahrt durch Venedig trifft man auch viele nette Wassersportler aus der ganzen Welt, mit denen man schnell ins Gespräch kommt und die die Fahrt zu einem Erlebnis machen.

Bei Interesse können wir die Fahrt im Jahr 2018 wiederholen.

 

 

Vielen Dank an Peter, dass du zusammen mit uns und für uns dieses tolle Event unternommen hast!

Martin Monshausen