Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Wanderfahrt auf den Gewässern der Hauptstadt vom 23. bis 26. Juni 2022

Gut gelaunt und mit großer Vorfreude auf das vielfältige und weitläufige Ruderrevier in und um Berlin machten wir uns am Vorabend auf zu einer viertägigen Reise zum Großen Wannsee. Mit von der Partie waren Ulf Baier, Christian Fuchs, Corinna Kipke, Susanne Kudicke, Peggy Möller, Martin Monshausen, Imke Zielke und Kirsten Wolff. Nach reichlicher Verspätung mit der Deutschen Bahn bezogen wir schließlich unser Quartier im Ruderclub am Wannsee (RaW), der uns auch die Boote für unsere Tour zu Verfügung stellte.

Am nächsten Morgen starteten wir bei herrlichstem Sonnenschein unsere erste Etappe, die uns vom Großen Wannsee über den Kleinen Wannsee, den Pohlsee, den Stölpchensee, durch den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal, den Griebnitzsee, den Glienicker See, vorbei an Potsdam Babelsberg über den Tiefen See weiter entlang der Havel durch die Potsdamer Innenstadt bis zum Templiner See führte. Traditionsgemäß versorgten wir uns mit Proviant und Wasser beim Aldi mit Bootssteg zwischen der Glienicker Brücke und der Potsdamer Freundschaftsbrücke. Nach einer Mittagspause im Anna Amalia im königlichen Campingpark Sanssouci am Templiner See ruderten wir zurück in Richtung Großer Wannsee unter der Glienicker Brücke hindurch, vorbei an der Heilandkirche und der Pfaueninsel. Bei einem abschließenden Halt auf der Insel Kälberwerder wurden wir spontan zu Würstchen eingeladen. Den Abend ließen wir nach 35,26 Ruderkilometern bei Sonnenuntergang, Speis und wohlverdientem Kaltgetränk im RaW ausklingen.

Unsere zweite Etappe führte uns vom Großen Wannsee vorbei am Forst Grunewald über den Pichelsee und die Havel in Richtung Hauptstadt. Nach einer Rast beim Spandauer Ruder-Club Friesen ruderten wir durch Berlin-Spandau und bogen schließlich von der Havel in die Spree. Quer durch Berlin-Charlottenburg und über den Landwehrkanal erreichten wir über die Tiergartenschleuse das Tiergartenufer am Zoologischen Garten, wo wir für eine Mittagspause Station machten. Weiter ging es auf dem Landwehrkanal durch Berlin-Kreuzberg und über die Oberschleuse des Landwehrkanals zurück auf die Spree. Mit einem großartigen Blick auf die Oberbaumbrücke und den Berliner Fernsehturm im Hintergrund ruderten wir vorbei am Treptower Park zum Treptower Ruderverein, wo wir über Nacht unserer Boote unterstellten. Mit 38,058 geruderten Kilometern in den Armen und Beinen machten wir uns per Bahn auf den Weg zu unserem Quartier und ließen den Tag bei Pizza und Pasta zu Ende gehen.

Für unsere dritte Etappe starteten wir am nächsten Morgen ausgehend vom Treptower Ruderverein und ruderten über den Britzer Verbindungskanal durch Berlin-Britz zum Tempelhofer Hafen, wo wir nach einer galanten Kletterpartie zur Mittagspause Halt machten. Gestärkt setzten wir unsere Tour vorbei an Lankwitz, Steglitz, Lichterfelde und Teltow durch den Teltowkanal fort. Nach Passage des Machnower Sees und der Kleinmachnower Schleuse ging es heimwärts zum RaW am Großen Wannsee. Abendliche Vergnügung und eine zünftige Stärkung fanden wir nach 33,768 geruderten Kilometern in Lorettas Biergarten am Wannsee.

Zum krönenden Abschluss unserer Berliner Wanderfahrt stachen wir am letzten Tag im Achter in den Großen Wannsee in Richtung Jungfernsee, wobei wir die Pfaueninsel umrundeten und einen erneuten Blick auf die Heilandskirche genießen konnten. Nach 17,509 Kilometern und Säuberung der Boote traten wir unsere Heimreise an. Mit insgesamt 125 geruderten Kilometern im Gepäck kamen wir nach langem Warten auf die verspätete Bahn am Abend wohlbehalten wieder in Frankfurt am Main an. Ein großer Dank an den RaW für die Gastfreundschaft und die Ausstattung mit dem nötigen Ruderequipment. Ein herzliches Dankeschön an Ulf, nicht nur für die Organisation und Planung, sondern auch die vielen interessanten Informationen zu Stadt, Natur, Kultur und Geschichte, die diese Reise bei feinstem Wetter zu einem tollen Erlebnis gemacht haben.