Rund um den Kühkopf – anstrengende, feuchte, schnakenfreie 23 Kilometer

In diesem Jahr waren aus Nied und Höchst zwei Gigvierer beim 23km Langstrecken Rennen „Rund um den Kühkopf“ in Riedstadt-Erfelden am Start. Bisher fand diese Regatta immer an Fronleichnam statt, in diesem Jahr hat sich der austragende RC Neptun Darmstadt dazu entschlossen, sie einige Wochen früher an einem Samstag zu terminieren. Ob das der Grund war, weshalb wir Schwierigkeiten hatten, Steuerleute für unsere beiden Vierer zu finden? Oder lag es doch an den Wettervorhersagen? Die tragen nämlich ein. Es war sehr feucht.

Am Morgen des 11. Mai ging zunächst der jüngere Vierer (Altersdurchschnitt 43 Jahre) mit der Besatzung Martin Monshausen, Wolfgang Becker und Sascha Ravens (RG Nied) an den Start. Komplettiert wurden die Mannschaft von Katrin Wichert aus Darmstadt, die netter- und dankenswerter Weise kurzfristig als vierte Ruderin aushalf. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie die Schnelligkeit der Mannschaft erahnt hat – dazu später mehr. Als Steuerfrau erbarmte sich Dagmar Hübner. An dieser Stelle nochmal ein dickes Danke schön für die tolle Steuerleistung und die Bereitschaft, bei dem miesen Wetter zu steuern. Es regnete ca. 2/3 der Zeit, die man/frau unterwegs war, mal sanft und mal in Strömen. Mit einem 24er Schlag ruderte das Team mit ordentlich Schub und benötigte für die Strecke offiziell 1 Std. 37 Min. und 25 Sek. Wieso offiziell? Die eigene Zeitmessung, die auch von den GPS Daten der Pulsuhr bestätigt wurde, war ca. 3,5 Minuten schneller. Als faire Mannschaft akzeptierte das Team die offizielle Zeit. Dennoch ein kleines Geschmäckle bleibt.

Das Boot übergaben die Ruderer an die zweite Mannschaft aus der Trainingsgruppe der Grauen Panther. Dagmar Hübner, Rüdiger Dingeldey, Deddy Glitsch und Stefan Ehrhard brachten es auf einen Altersschnitt von 59 Jahren. Gesteuert wurden sie von Anna, einer Studentin vom RC Neptun Darmstadt, die sich glücklicherweise überreden ließ, den Dienst an der Kuchentheke aufzugeben und mit ins Boot zu steigen. Vor allem Wolfgang und Sascha waren darüber sehr froh, hätten sie sonst als Steuermann einspringen müssen, nachdem der Popo nach 23km rudern doch schon etwas schmerzte. Schlagmann Stefan und seine Mannschaft ruderten mit Schlagzahl 28 los und hielten dies auch über die komplette Distanz durch. Dadurch erruderten sie sich eine Zeit von 1 Std. 36 Min. und 46 Sek.

Nachdem alle geduscht waren, sich mit Steaks, Würstchen und Kuchen gestärkt hatten, kam es zur Siegerehrung. Es hatte tatsächlich drei Ruder-Verrückte gegeben, die sich der Bewunderung der anderen Teilnehmer erfreuen durften, da sie im Gig-Einer bzw. im eher ungewöhnlichen Gig-Doppelzweier ohne Steuermann angetreten waren. Rennboote waren im Gegensatz zu den Vorjahren aus Sicherheitsgründen nicht mehr ausgeschrieben. Anschließend stand die Ehrung der Vierer an. Bei dieser Regatta gibt es die Besonderheit, dass die Zeiten je nach Alter und Geschlecht mit einem Bonus „schön“ gerechnet werden. Der jüngere Vierer war leider noch etwas zu jung, so dass sich der Bonus in Grenzen hielt. Aber sie wurden dafür immerhin beachtlicher 7. von 33 Vierern. Aus der oben genannten 1:37:25 wurde nach Abzug des Bonus eine 1:32:18. Der ältere Vierer um Rüdiger wurde schließlich als Sieger aufgerufen. Nach Abzug des Bonus stand eine Siegerzeit von 1:23:13, die von keiner anderen Mannschaft unterboten werden konnte. (SRav, RD)