Höchst – Es herrscht Ruderverbot bei der Nassovia, denn die Regenmassen der letzten Tage haben auch den Main über die Ufer treten lassen. Wir machen das Beste daraus!

Die Flut In Höchst

Die Flut in Höchst

„Selbstverständlich geht das Training weiter“, sagt Jugendtrainer Olaf Moll und verweist auf die engagierten Jugendlichen.

Normalerweise wird unser Kraftraum im Sommer selten genutzt. Aber dieses Jahr ist alles anders, denn auf den Regen folgte nicht nur die Flut sondern intensives Hallentrainig auf den Rudergeräten. Gut, dass wir sie haben.

Da die Überschwemmung dieses mal überschaubar ist, sollten sich mögliche Schäden in Grenzen halten. Inzwischen geht das Wasser langsam aber stetig zurück. Dies haben viele Menschen genutzt, um das Naturschauspiel aus der Nähe zu betrachten.

Herr Bernd Aretz kam sogar aus Offenbach zu uns in den Westen, um wie er sagt, „das Wasser mal von einer andren Seite zu betrachten“. Die Natur hat hier richtig viel geboten. Hier sind einige seiner Fotos, die uns Herr Aretz freundlicher Weise zur Verfügung stellt.

So schön die Höchster Seeanlanschaft anmutet, die Situation ist extrem gefährlich. Auf Grund der Hochwassers ist der Main unberechenbar geworden. Es herrscht eine unglaublich starke Strömung, die alles mit sich reißt, was sich ihr in den Weg stellt. Deshalb wurde die Schifffahrt auf dem Main bis auf weiteres verboten. Dies gilt auch und vor allem für Sportboote.

Informationen zu aktuellen Pegelständen veröffentlicht die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf der Seite Pegel online

Wir werden euch informieren, sobald der Main befahrbar und unser Steg wieder begehbar ist. In der Zwischenzeit genießt die Landschaft und „Trockenrudern“.

Deutsche Jugendmeisterschaften im Rudern

Bild Teilnehmer An Den Deutschen Jugendmeisterschaften Der Nassovia H%c3%b6chst

Im vergangenen Jahr deutete sich mit Erfolgen im Bundeswettbewerb der Kinder und dem Sieg auf den Hessenmeisterschaften bereits an, dass die Höchster Jugendruderer auch in diesem Jahr bei den nationalen Meisterschaften mitmischen wollen. Nach Siegen und vorderen Plätzen auf den Prüfungsregatten im Frühjahr qualifizierten sich die Höchster Ruderer Jean-Baptiste Monnet, Björn Stanischewski und Johannes Steinbach zusammen mit Mariusz Kurz von der Undine Offenbach für die U-17 Meisterschaften.

Köln 20./23. Juni 2013, An einem herrlichen Wochenende wurden Deutschlands beste Jungruderer auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen begrüßt. Die vier Ruderer und ihre Steuerfrau Zoe Vogelsang gingen im gesteuerten Leichtgewichts-Junioren-Doppelvierer an den Start. Beeindruckt von der großen Veranstaltung und der mentalen Anspannung zum ersten Mal bei einer Jugendmeisterschaft dabei zu sein, galt es die Startvorbereitungen konzentriert anzugehen.

Wie gut es den Jungen gelang zeigte sich nach den Zeiten der Vorläufe. In ihrem Lauf hatten sie mit den Favoriten und Medaillengewinner des Vorjahres die schwerste Auslosung gehabt und den vierten Platz belegt. Ihre Zeit hätte in anderen Vorläufen zum Sieg gereicht. Entsprechend motiviert lagen sie im Hoffnungslauf am Start. Schließlich sollte mindestens das Halbfinale erreicht werden. 

Nach dem Start lagen sie jedoch am Ende des Feldes, fanden dann aber schnell ihren Rhythmus und schoben sich über die Wettkampfdistanz von 1500 Metern immer weiter nach vorne: Im Schlussspurt konnte das Boot aus Mainz noch knapp abgefangen werden und der zweite Platz errudert werden. Der Abstand auf die Sieger des Laufes aus Hamburg betrug im Ziel weniger als eine halbe Bootslänge und auf einmal war nicht nur das Halbfinale erreicht, sondern sogar das Finale könnte bei einer weiteren Steigerung auf einmal im Bereich des Möglichen liegen.

Das Rennen am Samstag würde die Gewissheit bringen. Leider fehlte bei der Bahnverteilung das Quäntchen Glück und ihre Außenbahn durch böige Winde und sehr unruhiges Wasser am Stärksten betroffen. Nicht nur Steuerfrau Zoe hatte ihre Mühe mit dem Ausrichten des Bootes am Start, auch während des Rennens galt es immer wieder gekonnt das Boot im Geradeauslauf zu halten. Der Vierer zeigte wieder eine ansprechende Leistung und großen Kampfgeist, musste aber in der zweiten Streckenhälfte den äußeren Bedingungen Tribut zollen und verpasste den dritten Platz und damit das große Finale. Doch die Teilnahme am B-Finale war schon mehr als die vier Freunde sich vorher erträumt hatten. Die körperliche Belastung war allen anzumerken, aber die Rennerfahrung der Vortage kompensierte dies. In diesem Finale kam der Höchster Vierer viel besser vom Start weg und die Bewegungsabläufe spulten sie in einer sehr harmonischen Zusammenarbeit ab. Mit zunehmender Renndauer schoben sie ihre Bootsspitze immer weiter nach vorne. Am Ende fehlte nur eine Luftkastenlänge zum dritten Platz. Ein spannendes Rennen für die Zuschauer, bei der die ersten vier Boote innerhalb einer halben Bootslänge das Ziel passierten. Hamburg, Bessel, Minden, Höchst lautete die Reihenfolge. Erschöpft aber glücklich nahmen Björn, Jean-Baptiste, Johannes, Mariusz und Zoe die Glückwünsche ihrer Trainerin Kirsten Stanischewski und den mitgereisten Eltern und Freunden entgegen.

Freude über Bronze: Maike StanischewskiFreude über Bronze: Maike Stanischewski

Die Nassovenfarben vertrat Maike Stanischewski im Hessen-Vierer der Juniorinnen der Altersklasse B. Gemeinsam mit ihren Bootskameradinnen Frederike Ewert (Undine Offenbach), Charlotte Meinen (Hassia Hanau), Schlagfrau Wiebke Hanack (Möwe Großauheim) und Steuermann Patrick Möbs (Hassia Hanau) wollte sie ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitsprechen. Im letzten November fand der erste Sichtungslehrgang statt und ab Januar folgte die Zusammensetzung des Vierers. Das Ostertrainingslager und die vielen gemeinsamen Trainingseinheiten auf dem Wasser sorgten für perfekte Synchronisation der Bewegungsabläufe und eine harmonische kraftvolle Wasserarbeit.

 

Die bisherigen Saisonergebnisse machten berechtigte Hoffnungen auf das Siegertreppchen. Gut eingestellt von ihrem Trainer Marko Wanke zeigten sie bereits im Vorlauf ihre momentane Stärke. Mit einem unangefochtenen Start-Ziel-Sieg waren die Weichen gestellt. Das Halbfinale am Samstag wurde mit einer halben Bootslänge Vorsprung ebenfalls sicher gewonnen und alles andere als eine Medaille im Finale wäre wohl eine Enttäuschung für die sympathischen und fröhlichen Mädels gewesen. Die Frage war nur, ob die in diesem Jahr bisher ungeschlagene Mannschaft aus Schleswig-Holstein erreichbar ist und wie sich der neu zusammengestellte Vierer aus Sachsen schlagen würde. 

 

Dieses Boot hatte ebenfalls seinen Vorlauf gewonnen, aber in einer schwächeren Zeit als der Hessenvierer. Zwischen diesen drei Booten würden die Medaillen verteilt. Nach dem Start wurde schnell klar, dass Gold nur an die vier Ruderinnen aus Schleswig-Holstein gehen konnte. Dahinter lieferte sich die hessische Renngemeinschaft aus Höchst, Hanau und Offenbach mit dem Boot aus Sachsen einen packenden Kampf um Platz 2. Im Ziel hatten die Ruderinnen aus Sachsen die Bootsspitze vorne, aber Maike, Frederike, Charlotte, Wiebke und Patrick freuten sich gemeinsam mit Trainer, Eltern und Freunden riesig über die Bronzemedaille und genossen die Ehrung auf dem Siegersteg. Für die jungen Ruderinnen hatte sich das harte Training der letzten Monate ausgezahlt.

Nach der Sommerpause heißt es für die Aktiven wieder intensiver zu trainieren. Schließlich gilt es Anfang Oktober bei den Hessenmeisterschaften erneut am Siegersteg anzulegen. 

 

Klaus Krämer 

Bundeswettbewerb im Rudern

Am vergangenen Wochenende fand der Bundeswettbewerb der

Ruderer in Hamburg statt. Dort traten die besten Nachwuchsruderer aus den

Landesverbänden in einem Langstrecken-Wettbewerb über die 3.000 Meter Distanz

und auf der 1.000 Meter Strecke sowie einem Teamwettbewerb an. Dafür

qualifiziert hatten sich auch die jungen Höchster Ruderer der Nassovia Kiara

Ehbrecht, Katharina Kohler und Niclas Dienst mit ihren Siegen beim hessischen

Landesentscheid im Mai.


Am ersten Tag starteten Kiara Ehbrecht und Katharina Kohler

im Mädchen Doppelzweier der 13- und 14-Jährigen. Sie zeigten schnell, dass der

Sieg in Hessen keine Eintagsfliege war. Sie harmonierten prächtig und fanden

von Anfang an ihren Streckenschlag, den sie bis ins Ziel sicher durchfahren

konnten. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, da Katharina erst im April

mit dem Leistungssport begonnen hat. Hier zeigte sich die gute Aufbauarbeit

ihrer Trainerin Christina Schott. Mannschaft und Trainerin freuten sich riesig

über den in Ihrer Abteilung erruderten zweiten Platz. In der Gesamtwertung

bedeutete dies Platz 10. Die zwölf schnellsten Boote lagen dabei zeitlich sehr

nahe beieinander. Für den Sonntag waren die beiden Mädchen damit im zweiten

gesetzten Lauf über die 1.000 Meter Rennstrecke dabei. Auch hier zeigte sich,

dass es bei den Doppelzweiern eine große Leistungsdichte gibt. Nach einem

spannenden Rennverlauf passierten sie knapp geschlagen die Ziellinie als

fünftes Boot.


Bei den Jungen-Einern der 14-Jährigen lag Niclas Dienst am

ersten Tag am Start über die 3.000 Meter Strecke. Mit einer souveränen Leistung

gewinnt er seine Abteilung und kam mit der erreichten Zeit in der Gesamtwertung

damit auf einen guten vierten Platz. Damit sicherte er sich den Startplatz im

gesetzten Lauf des Sonntags und der Sieg über die Renndistanz von 1.000 Metern,

auf der Niclas in diesem Jahr noch ungeschlagen war, schien greifbar. Umso

überraschender und ärgerlicher dann die Abmeldung, die seine Trainerin

Christina Schott für den Sonntag vornehmen musste. Seine verpasste Chance, bei

den Kinderruderern ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, wird Niclas wohl noch

eine Weile beschäftigen.


Kiara, Katharina und Niclas werden in der nächsten Saison in

der Juniorenklasse starten und die diesjährige Teilnahme am Bundeswettbewerb

war für alle drei eine enorme Motivation, das anstrengende Training

weiterfortzuführen.

Christina Schott formiert mit der Unterstützung durch den

erfahrenen Trainerkollegen Olaf Moll, bereits die nächsten Kindermannschaften.

Schließlich sollen die Jungen und Mädchen der Nassovia auch künftig ihren Spaß

am Sport finden und sich mit den besten Nachwuchsruderern messen können.

Klaus Krämer

Dieses Wochenende findet in Hamburg der Bundeswettbewerb (BW) für Jungen und Mädchen statt. Auch dieses Jahr hat die Hessische Ruderjugend wieder einige Ruderinnen und Ruderer der Nassovia für den BW norminiert:

Für uns in Hamburg an den Start gehen

                                  Niklas Dienst im Einer (1x-)

und                            Kiara Ehbrecht und Katharina Kohler im Doppel-Zweier (2x-).

Freitag werden sie auf der Langstrecke (3000m) gegen die Starter der anderen Bundesländer antreten. Nach diesem Ergebnis werden dann auch die Läufe der 1000m-Strecke gesetzt – die sechs schnellsten in den 1. Lauf, die nächsten sechs in den 2. usw.

Samstag findet der sogenannte Zusatzwettbewerb statt, bei dem alle BW- Teilnehmer auf allgemeinsportliche Fähigkeiten getestet werden.

Sonntag findet dann die 1000m-Regatta (Bundesregatta) statt.

Altstadtfest 2013

Am ersten Juliwochenende fand das Altstadtfest der Vereine statt. Die Nassovia war wieder am gewohnten Platz unter der alten Eiche auf dem Höchster Schlossplatz zu finden. Aufgrund des tollen Wetters und des gewohnten Standplatzes hatten wir regen Betrieb an unserem Stand.

 

Besondes bedanken möchten wir uns hiermit nocheinmal bei unseren fleißigen Helfern und dem Organisationsteam, ohne die die Teilnahme am Altstadtfest nicht möglich gewesen wäre.

Besuch der Bocksbeutelregatta in Würzburg – eitel Sonnenschein in jeder Hinsicht

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Die Nassoven-Ludwigshafener CrewDie Nassoven-Ludwigshafener Crew

Anfang September fragte Christian Fuchs, ob ich Lust hätte, an der Bocksbeutelregatta in Würzburg über 4,5km teilzunehmen. Klar hatte ich. Schnell konnten wir für unseren Gig-Mixdoppelvierer mit Steuermann unsere Gastruderin Hilde Flach aus Ludwigshafen und ihrem regattaerfahrenen Mann, Detlev Jantz, für unser Vorhaben gewinnen. Martin Monshausen zerklärte sich bereit, uns zu steuern.

Als dann das Meldeergebnis erschien, stand fest, dass wir in unserer Altersklasse Masters E keine Mannschaft als Gegner hatten, sondern eine vorgegebene Zeit von 17:25Min. unterbieten mussten. Also nahmen wir am Samstag, den 19.10., bei herrlichstem Herbstwetter und etwas Wind aus der richtigen Richtung die Herausforderung an. Obwohl wir noch nie zusammen im Boot gesessen hatten, lief es von Anfang an sehr gut. Mit nahezu konstanter Schlagzahl von 27 Schlägen pro Minute, die Detlev vorgab, ruderten wir dem Ziel entgegen. Die mitgestoppte und bestätigte Zeit war 16:31Min, so dass wir damit unser Rennen gewonnen haben. Als Preis erhielt jeder einen fränkischen Bocksbeutel und das begehrte Radaddelchen. Etwas kaputt, aber voll zufrieden und für das nächste Rennen motiviert, fuhren wir am frühen Nachmittag nach Frankfurt zurück.

Vielen Dank an unsere beiden Mitruderer aus Ludwigshafen und an unsere ruderischen Nachbarn der RG Nied, die uns ein Boot zur Verfügung gestellt haben.

Dagmar Hübner

In Ergänzung eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der anderen Nassovenruderer. Die Rennen im Gig-Vierer Altersgruppe D wurden mit Riemen (gegen Zeitvorgabe) und mit Skulls gewonnen. In dem Boot waren die Nassoven Stefan Ehrhard und Rüdiger Dingeldey in Renngemeinschaft mit Thomas Ruprecht (Mannheim) und Nachbar Bernd Ravens (Nied) vertreten. Auch im Doppelzweier Altersgruppe B und im Gig-Vierer Altersgruppe A lag ein Nassove vorne. Wolfgang Becker siegte mit Sascha Ravens (auch Doppelzweier), Thomas Pries und Carsten Burk mit Schnellstzeiten.

Rüdiger Dingeldey

Die Nassoven-Nieder MannschaftDie Nassoven-Nieder Mannschaft

Dieses Jahr stand der Besuch der Würzburger Bocksbeutelregatta ganz im Zeichen des Kampfes Jung gegen Alt. Was sonst vielleicht eher mal bei einer Vereinsregatta geschieht, wurde hier vorsätzlich von der Jugend (das sind hier die 30-Jährigen) provoziert. Mannschaften wurden gezielt durch unverbrauchte Ruderer ergänzt, um den im Alter Fortgeschrittenen, jeden gebührenden Respekt vermissend lassend, Paroli bieten zu wollen.

Nun, die Leser werden erahnen, den Blickwinkel welcher Altersgruppe der Autor hier einnimmt. Aber so ganz ernst ist das nicht zu nehmen. Denn die Hochachtung über die Leistung der jeweils anderen ist nach wie vor da.

Im ersten Rennen startete Wolfgang Becker mit Sascha Ravens von FRG Nied im MM 2x B. Relativ zügig überholten die beiden die zwei Startnummern vor ihnen gestarteten Gegner aus Nürnberg. Kurz vor dem Ziel nahmen sie im Augenwinkel ein weiteres Heck wahr und nahmen an, dass es der Gegner aus Würzburg sein müsste. Im Ziel stellten sie dann fest, dass die Würzburger Mannschaft schon länger im Ziel war und das gesichtete Boot aus einem noch früheren Rennen stammte. Die Beiden mussten also warten, bis die Zeiten ausgehängt wurden. Wolfgang und Sascha hatten jedoch genug gezogen. Sie gewannen ihr Rennen in 14:30 Min. vor Würzburg (14:37 Min.) und Nürnberg (16:23 Min.).

nächsten Rennen startete Sybille Roller mit Partnerin Manuela Damm aus Offenbach. Die beiden siegten vor Gisi Taeuber (FRG Nied) zusammen mit Corina Bachmann aus Neckarems im MW 2x C.

Weiter ging es nun mit den „lebenserfahrenen“ Ruderern Bernd Ravens (FRG Nied), Thomas Ruprecht (Mannheim), Stefan Ehrhard, Rüdiger Dingeldey und Steuerfrau Kati Chrysalidis. Sie starteten im MM 4+ D Gig gegen die Uhr, da kein Gegner gemeldet hatte. Die Zeitvorgabe der Regattaleitung lautete 17:20 Min. Die vier Haudegen legten sich mächtig in die Riemen und unterboten die Zeitvorgabe deutlich mit ihrer Zeit von 15:36 Min.

Am frühen Abend kam es dann zum Showdown im MM 4x+ Gig. Es war das erwähnte Rennen Jung gegen Alt. Die beiden Mannschaften starteten zwar in unterschiedlichen Altersklassen gegen verschiedene Gegner. Von daher waren Zeitunterschiede zu erwarten. Aber es war auch klar, dass hinterher ein Zeitvergleich vorgenommen werden würde. In der Altersklasse A starteten Wolfgang Becker mit Sascha Ravens, Thomas Pries und Carsten Burk. Gesteuert wurde das Boot von Steuerfrau Kati Chrysalidis gegen den Münchner Ruder-Club. In der Altersklasse D ging dieselbe Mannschaft an den Start, die zuvor im Riemenboot gestartet war. Jetzt allerdings mit Gisi Taeuber an den Steuerseilen. Deren Gegner kamen vom Mühlheimer RV und vom RV Münster.

Beide Frankfurter Boote starteten in ihren jeweiligen Altersgruppen als letztes Boot. Die Gegner also vor sich rudernd, ging es darum sich an diesen zu orientieren. Wie gelingt das am Besten? Richtig, in dem man diesen Booten näherkommt. Beiden Boote gelang es sogar ihre Gegner zu überholen. Sie konnten sicher sein, ihre jeweilige Altersklasse gewonnen zu haben. Aber wer die Truppe kennt, weiß was nun kommt: Beide gaben keinen Millimeter nach und ruderten volle Kraft voraus Richtung Ziel. Es ging nicht nur um den Sieg, es ging ja schließlich auch um die Ehre im Kampf Jung gegen Alt.

Um es kurz zu machen. Die Jungen gewannen ihre Altersklasse in 14:58 Min. vor München (16:02 Min.) und auch die Alten siegten in ihrer Altersklasse in 15:23 Min. vor Mühlheim (16:12 Min.) und Münster (16:29 Min.). Wer jetzt schnell im Kopfrechnen ist, erkennt hier schon das Niederschetternde: Die Jungen waren 25 Sek. schneller als die Alten
Mir wird unterstellt, ich habe dem A-Team ein großes Kompliment gemacht, in dem ich nicht nur einfach gratulierte habe, sondern gesagt habe, dass könne nicht sein, das wäre unglaublich.

Alle Argumenten vom Versagen der Zeitmessung über die Tatsache, dass die Jugend zwei frische Männer an Bord hatte oder dass die zeitliche Relation zwischen den beiden Altersklassen A und D ja eigentlich noch größer hätte sein müssen, konnten das Hochgefühl des jugendlichen A-Teams nicht schmälern. Irgendwie wurde ein wenig zu laut gelacht, wurde die Bocksbeutel Flaschen etwas zu stolz vor sich hergetragen, die Brust etwas zu stark geschwellt. Das gehört sich nicht, die älteren Ruderer so vorzuführen. Ich kann nur sagen, das wird Konsequenzen haben. Wahrscheinlich werden wir uns mit diesen tollen, schnellen Ruderern einfach wieder gemeinsam ins Boot setzen; idealerweise im Achter. Dann können wieder filigrane Technik und Urgewalten zusammenspielen.

Insgesamt erlebten die vielen Ruderer von RC Nassovia Höchst mit den Kollegen der FRG Nied einen tollen Herbsttag in Würzburg. Würzburg, wir kommen wieder.

Sascha Ravens und Rüdiger Dingeldey