Fleißiges Radaddelchen-Sammeln in Würzburg

Unterhalb der Weinberge und des Kapuzinerklosters Käppele fand die Regatta bei ruhigem Herbstwetter, wie die Meteorologen sagen würden, auf dem Main statt. Die Höchster und Nieder Masters-Ruderer wollten es sich nicht entgehen lassen, dort wieder auf die Jagd nach den beliebten Radaddelchen und Bocksbeutel Weinflaschen zu gehen.

Zuerst starteten Sascha Ravens, Thomas Ruprecht (Mannheim), Carsten Burk, Reinhard Dingeldey, Bernd Ravens, Wolfgang Becker, Stefan Ehrhard, Rüdiger Dingeldey und Steuerfrau Gisela Taeuber im MM 8+ Gig Altersklasse C. Da in diesem Rennen keine Gegner gemeldet hatten, musste gegen eine Zeitvorgabe gerudert werden, die vom Veranstalter vorgegeben wurde (15:30 Min.). Die acht Ruderer und ihre Steuerfrau legten sich mächtig in die Riemen und erreichten das Ziel über die 4,5 Kilometer lange Strecke nach 14:51 Min. Damit hatten sie die Zeitvorgabe deutlich unterboten und ihr Rennen gewonnen. Und nicht nur das: Sie waren sogar schneller als so mancher Rennachter, der an diesem Tag noch auf die Strecke gehen sollte.

Peter Antony-Spies von der Nassovia ruderte im MM 1x Altersklasse H gegen Klaus Opitz von der Kasteler Ruder- und Kanu-Gesellschaft. Peter erzählte schon vor dem Rennen, dass es schwierig werden würde, sich gegen Klaus zu behaupten. Da man aber „Erwartungen managen“ muss, hat er sich vorgenommen, sich als vor Klaus Opitz Startender, wenigstens nicht einholen zu lassen. Bei Langstrecken wie der in Würzburg werden die Boote im Verfolgungsmodus nacheinander mit wenigen Sekunden Abstand auf die Strecke geschickt. Dieses persönliche Vorhaben konnte Peter erfolgreich gestalten, das Rennen allerdings gewann Klaus Opitz in 18:15 Min. Peter benötigte 19:32 Min.

Den Abschluss mit Nieder und Höchster Beteiligung bildeten Thomas Ruprecht (Mannheim), Wolfgang Becker, Stefan Ehrhard und Rüdiger Dingeldey im MM 4x- Altersklasse D. In diesem Fall stand das MM nicht für Männer Masters, sondern auch für Müde Männer, denn das Achter-Rennen hatte Kraft gekostet. Auf Grund der Herbstferienzeit gab es leider auch hier – wie in so vielen Rennen an diesem Tag – keine direkten Gegner. Die Zeitvorgabe für die Vier lautete 15:25 Min. Um es kurz zu machen: Thomas, Wolfgang, Stefan und Rüdiger unterboten mit 14:30 Min. nicht nur diese Zeitvorgabe deutlich, sondern waren auch schneller als die jüngeren Mannschaften der Altersklassen B und C.

Am späten Nachmittag – die Sonne ging unter, der Nebel stieg auf – fand wie jedes Jahr die Siegerehrung auf dem Regattaplatz statt. Bei gemütlichem Beisammensitzen, einer Wurst vom Grill, einem Bier oder einem Wein wurde den die Leistungen der Siegermannschaften Respekt gezollt und ausgiebig Beifall geklatscht. Nach später Rückfahrt zum Bootshaus wurden die Boote noch schnell in die Halle gelegt. Die Ruderer verabschiedeten sich und meinten, sie müssten erstmal das Laktat in den Muskeln verarbeiten und einen Trainingstag Auszeit nehmen. Ein größeres Regattaziel für die Trainingsgruppe gibt es noch, den Head of Basel. Ein Rennen über 6,4 km auf dem Rhein Mitte November.

(SaRavens, RüDi)