Langlauftrainingslager 2013/14

Auch dieses Jahr hat der HRV ein Skitrainingslager in Radstadt, Österreich angeboten. Und dieses Jahr sind gleich vier Nassoven mitgekommen! Geplante Abfahrt war am 27.12.13 um 7Uhr in Hanau, doch da bei der Anzahl an Nassoven auch gleich unser Bus mitkam, haben wir uns bereits für eine Abfahrt in der Nassovia um 6:30Uhr verabredet. Und es hat sich gezeigt: Am schlimmsten trifft es immer die Frühaufsteher! Wir waren bereits einige Minuten vorher im Verein, um den Bus abfahrbereit zu machen. Eigentlich sollte das heißen: Bus aus der Halle holen und beladen, doch: Nicht nur, dass der Bus nur halbvoll getankt war, auch eines der vorderen Lichter war kaputt, sodass der Bus nicht ausreichend beleuchtet war. Alles das würde mittags um drei vielleicht 15 Minuten zur Behebung dauern, aber finde mal morgens um halb sieben am Tag nach Weihnachten jemanden, der Autolampen wechseln kann!!!!

Nach dem wir diese Hürde überwunden hatten, konnte die Fahrt Richtung Hanau endlich losgehen. Die Fahrt verlief dann weitestgehend ereignislos, aber dank unserer Startschwierigkeiten kamen wir leider etwas zu spät in Hanau an. Dort kam die nächste Überraschung dann zu unserem Glück nicht für uns, sondern für die Organisatoren: Unser Bus kann nur von Leuten gefahren werden, die älter als 25 sind. Sonst gilt die Versicherung nicht. Nach kurzer Zeit gab es dann auch für das Problem eine Lösung und unser Bus hatte dann eine Fahrerin. Die wusste zwar nicht, wo es so genau lang geht, aber es waren ja noch vier oder fünf andere Autos in die Richtung unterwegs, sodass wir einfach einem  der Busse gefolgt sind. Ein Bus hatte auch einen Hänger um unser Gepäck und einige Kraftgeräte mitzunehmen. Unterwegs sind wir dann auf viele spektakuläre Dinge gestoßen. Außer auf Schnee.

Auch bei der Ankunft war Schnee eher Mangelware und Langlaufen in Radstadt unmöglich. Skier haben wir dennoch gleich am selben Nachmittag geholt. Auch unsere Zimmer haben wir bezogen und einige Leute haben Ungerechtigkeiten in der Aufteilung festgestellt. Zum Beispiel, dass drei Leute ein doppelt so großes Zimmer hatten, wie sechs. Fanden sie nicht gut, aber da die Trainer die Regel aufgestellt haben, dass die voreingeteilte Zimmeraufteilung nur mit dem Einverständnis aller Beteiligten geändert werden kann. Das ist Pech für die sechs aus dem kleinen Zimmer und Glück für die aus dem großen Zimmer.

Die geplante Einheit am Nachmittag wurde für die meisten Gruppen – außer einer Fortgeschrittenengruppe – in Joggen gehen umfunktioniert. Super! Da drei von uns vieren Anfänger waren hieß das also: Eine Stunde Joggen statt der ersten Einheit Skaten (die Art von Langlauf, die wir gemacht haben). Zum Abendessen gab es dann wie jeden Abend zur Vorspeise Suppe und eine warme Hauptspeise.

Da unsere Trainer und Betreuer zum einen Planungsgenies waren und zum anderen eh schon fast damit gerechnet haben, war bereits am nächsten morgen beschneiter Ersatz zu unseren grünen Loipe gefunden, sodass die gesamte von etwa 40 Sportlern plus Trainer sich am nächsten morgen auf in Richtung Ramsau gemacht haben. Dorthin mussten wir zwar eine halbe Stunde Fahrt zurücklegen, die sich aber durchaus lohnte. Die Loipen wurden täglich frisch mit Kunstschnee beschneit (besser als gar kein Schnee!!!) und immer gut präpariert. Problem: Man braucht für die Loipen in Ramsau einen Loipenpass, der auch immerhin für die Woche schlappe 31€ kostete. Das die Fahrt nach Ramsau 30 Minuten dauerte war aber auch ein immenser Nachteil für alle von uns, die nicht gerne Joggen gehen: Wenn zwei Laufeinheiten am Tag geplant waren, konnte nur eine davon als Langlauf stattfinden, da wir sonst wegen der langen Fahrzeit nicht genug Mittagspause hatten. Die andere durften wir Joggen gehen. Zu unserem Glück, also dem Glück aller Joggengehhasser, hatten wir dieses Jahr einen Trainingsplan, der dann nur alle drei Tage einmal Joggen „vorsieht“. Wir haben in einem zweieinhalb Tage Rhythmus trainiert, also hat sich der Plan alle drei Tage wiederholt. Tag1: Doppelt Laufen. Tag 2: Eine Einheit Kraft, die andere Langlauf. Die Reihenfolge hat immer variiert. Tag3: Erste Einheit lange Langlauf, zweite Einheit frei. Dann wiederholte sich der ganze Plan. Als dritte Einheit, abends, war dann immer noch Rumpfstabilisation oder Dehnen. Da wir aber nur 8 volle Trainingstage hatten war der mittlere Block nur 1,5 Tage lang und am 2. Tag nachmittags Pause. Um nicht aus dem Krafttrainingsrhythmus zu kommen, wurde in diesem Block also Tag 1 ausgesetzt. Das Krafttraining, eine Neuerung gegenüber dem letzten Jahr, bestand aus einem Zirkel, der teils aus Rumpfübungen und anderen Übungen, die mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten und teils aus Übungen mit der Freihantel bestand.

An Silvester sind wir wieder zur Feier auf den Marktplatz, wo auch dieses Jahr wieder eine Band spielte. Die Musik war dieses Jahr nicht ganz so bekannt, doch das änderte nichts an der tollen Stimmung auf dem Platz. Wir feierten alle zusammen noch bis ein gutes Stündchen nach Mitternacht und waren auch froh, dass es am nächsten Tag (oder besser später am Tag) einen Brunch gab, der erst deutlich später war als sonst das Frühstück.

Nach einem weiterem Block Training von drei Tagen ging es dann am 5. Januar 2014 wieder zurück nach Hause. Wir Nassoven haben es uns wieder in unserem Bus bequem gemacht und waren froh, das wir nicht den Hänger mit hatten, denn dann hätten wir gut eine Stunde vorher ohne ordentliches Frühstück losfahren dürfen. Während der Fahrt habe ich versucht andere Leute davon zu überzeugen, dass sie für mich den Artikel schreiben, aber das Ergebnis war (leider) nur eine lustige Knickgeschichte. Die Rückfahrt war insgesamt sehr lustig und als wir mittags in Hanau ankamen mussten wir noch kurz auf den Hänger mit unseren Taschen warten. Als der dann schließlich auch ausgeleert war, konnten wir Nassoven unsere Heimreise nach Frankfurt antreten.

Maike Stanischewski