Olaf Moll – erfolgreicher Trainer des RC Nassovia Höchst macht sich auf

Nach gut zwanzig Jahren im Rhein-Main-Gebiet hat Trainer Olaf Moll entschieden sich räumlich dahin zu verändern, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte – nach Mecklenburg Vorpommern. Olaf Moll teilte sein bisheriges Leben so ein: zwanzig Jahre Kindheit, Schule, Jugend und erfolgreiche Sportlerzeiten in Mecklenburg Vorpommern, zwanzig Jahre erfolgreicher Sportler und Rudertrainer in Berlin, dann der Wechsel nach Frankfurt mit beruflicher Neuorientierung und Übernahme des Traineramtes beim RC Nassovia Höchst 1881.  Olaf hatte sein Leben also mehrfach umgekrempelt und bereitet sich jetzt wieder auf eine neue Phase vor.

Damals gab es viele unterstützende Helfer als Olaf Moll beruflich den Neueinstieg bei der damaligen Dresdner Bank in Frankfurt fand und sportlich von der Nassovia verpflichtet werden konnte. Der damalige Vereinsvorsitzende Eberhard Eichfelder erinnert sich gern, wie man dem neuen Trainer anfangs noch die Lebenserfahrungen im Trainingsbetrieb der DDR anmerkte und die Umstellung auf eine ganz anders erzogene Jugend geübt werden musste. Das gelang allerdings dank der schon bald freundschaftlichen Verbundenheit mit dem Vorstand schnell, so dass die Trainingsruderer, die auf seine Vorstellungen von Fordern und Fördern eingingen, bald die höchsten sportlichen Weihen auf Landes- und Bundesebene, ja sogar auf internationaler Ebene erreichen konnten.

Der Vorstand des RC Nassovia Höchst hatte die aktiven Sportler, Eltern, Altvorstand, Vorsitzenden Ältestenrat, alle Fahrwarte und einige Gäste zur Verabschiedung ins Restaurant des Bootshauses eingeladen. Die Medaillensammler der vergangenen Jahre Simon Gawlik, Malte Zapfs – beide derzeit in den USA tätig – sowie Lukas Linden – derzeit in Freising zum Studium – konnten bei dieser Verabschiedungsfeier leider nicht anwesend sein. Sie hatten jedoch in Briefen an den jetztigen Vereinsvorsitzenden Rüdiger Dingeldey, ihre Verbundenheit und Dankbarkeit zum Ausdruck gemacht. Olaf Moll hatte sie nicht nur auf sportlicher Ebene weit gebracht, er hatte sie auch charakterlich geformt. Das wurde unisono so berichtet, so Rüdiger Dingeldey aus den Briefen zitierend. Dabei hatten sehr formelle Dinge wie das "Siezen" und eine gewisse Autorität der engen Verbundenheit zwischen Trainer und Ruderer überhaupt keinen Abbruch getan. Alle Ruderer unseres nun scheidenden Trainers – nicht nur die drei namentlich genannten, sondern auch die nachfolgenden Jugendlichen – haben sich immer so gut vorbereitet gefühlt, so dass sie im Rennen die beste Leistung abrufen konnten. Sie konnten sich auf den Trainingsaufbau, auf die eigene Leistungsfähigkeit und auf den Rat ihres Trainers verlassen. Die Vorgabe "fahr Dein Rennen" konnten sie immer gut umsetzen und entsprechend zuversichtlich und zufriedenstellend die Rennen gestalten.

Olaf Moll, ein Schweiger außerhalb des Motorbootes, macht kein großes Aufhebens, nicht im Sport, nicht im sonstigen Umfeld. Olaf war gut in den Verein integriert. Er überblickte nicht nur aufgrund seiner

Körpergröße schnell alle Situationen. Die etwas rauhe Schale verbarg einen gefühlvollen, sensiblen Kern. Dies merkte auch Vorsitzender Rüdiger Dingeldey in seiner Dankesrede an. Zuletzt nicht nur als

Trainer, sondern auch als Sportvorsitzender tätig, war Olaf Moll ihm ein guter Berater in Situationen im Vereinsleben, bei denen man einen mitdenkenden, klar differenzierenden Vorstandskollegen gut gebrauchen kann.

Dankesworte kamen auch vom Jugendvorsitzenden Jean-Baptiste Monnet, der für die Wettkampfsportler sprach und ein Foto der Trainingsmannschaft sowie ein XXL Sweatshirt in Vereinsfarben überreichte. Olafs Volleyball Sportkameraden bedankten sich in einer separaten Feier. Der Vorstand hat über Vorstandskollegen Muck Meder einen Braeburn-Apfelbaum übergeben, als Erinnerung an die Äppelwoi-Gegend. Auf dass, das gute Gewächs auch in Mecklenburg-Vorpommern seine Früchte tragen wird. Die zurückbleibenden Nassoven werden das Wachstum des Baums im Rahmen von bereits geplanten Besuchen kontrollieren kommen. Die Trainingsruderer werden demnächst von Christina Schott auf die Wettkampfsaison vorbereitet.

Mit den besten Wünschen für ein gutes Gelingen bei den Vorhaben der nächsten Monate verabschiedeten sich die Vereinsmitglieder von ihrem liebgewonnen Trainer. Olaf Moll wiederum bedankte sich – viele Augenpaare im Raum hatten eine etwas erhöhte Feuchte – und wünschte dem Verein und den Wettkampfruderen alles Gute für die kommende Saison.