DRV-Juniorenregatta München

Image

Und mal wieder begibt sich die Jugendleistungsgruppe der Nassovia auf Reise. Diesmal geht es zur Internationalen Juniorenregatta nach München.

Bereits freitags mittags fahren Johannes, Maike, Jean-Baptiste, Björn und ich, sowie unsere Trainerin Christina Schott mit Hänger zur Olympiaregattastrecke in Oberschleißheim um dort abends noch eine Streckenbefahrung  zu machen und noch einmal in der jeweiligen Renngemeinschaft zu trainieren.

Dieses zögerte sich bis in den späten Abend hinein, sodass wir ziemlich ausgehungert und müde in unser Hotel fahren um dort einmal im dazugehörigen Restaurant die Schnitzel zu testen. Dies war leider nicht für jeden von uns fünf möglich. Die drei Jungs mussten ja am nächsten Morgen noch für ihre Leichtgewichts-Rennen auf die Waage und besonders Jean-Baptiste hatte eine hart erreichbare Gewichtsgrenze zu erfüllen.

Das Restaurant, wie eigentlich das ganze Hotel erwies sich für uns als abenteuerlich, wie z.B. die Unterbringung in einem 8-stöckigen Wohnhaus mit klappernden, of ausfallendem Aufzug, bei dem nur der 6. bzw. 7. Stock Hotelräume beinhaltete.

Besonders spannende was das Ausrechnen der Essensrechnung durch den Restaurantbesitzer. Es kannte die Preise nicht auswendig, vermutete deshalb des Öfteren und stimmte sie außerdem auf das verfügbare Wechselgeld in seinen Hostentaschen ab. So wurde es ein relativ billiger Restaurantbesuch für uns an diesem Abend. Danach fielen wir auch schon ziemlich müde ins Bett um am nächsten Morgen schon wieder mit einer fünf am Stundenzeiger aufzustehen. Für die drei Jungs hieß es dann eine Runde wachjoggen, wir zwei Mädels fuhren zur Regattastrecke und erledigten das Wachwerden mit einer kurzen Einheit im Vierer-ohne mit der Germania.

Mit dieser war dann auch gegen 10 Uhr das erste Nassoven-Rennen. Durch einen 3. Platz qualifizierten wir uns hierbei für das A-Finale, das wir später aber mit einem letzten Platz abgeschlossen haben. Wir konnten den harten Kampf um den 5. Platz gegen die Engländerinnen leider nicht für uns entscheiden.

Als nächstes fuhr Björn mit seiner Limburger-Renngemeinschaft und obwohl sie beim Warmrudern ihr Schwert verloren haben, konnten sie mit einem bärenstarken Endspurt, der sogar jeden Laien beeindrucken konnte, das schwere Rennen gewinnen.

Sonntag zeigten sie nicht nur, dass sie das Ergebnis vom Vortag wiederholen konnten, sondern bauten den Vorsprung zum zweiten Boot im Feld noch aus.

Jean-Baptiste begab sich später zum ersten Mal auf die 2000 Meter-Distanz und schaffte einen guten 4. Platz, den er am nächsten Tag jedoch noch wesentlich, trotz starker Gegner, verbessern konnte. Er kämpfte sich einen dritten Platz!

Johannes fuhr wie Björn ebenfalls eine Renngemeinschaft infolge des Hessenprojektes. Mit seinem Zweierpartner Merlin Seidenfaden erruderte er einen 4. Platz, doch das wollten beide nicht auf sich sitzen lassen und kämpften am nächsten Tag und erreichten den herausragenden 1. Platz mit der besten Zeit aller Läufe

Um den Renntag noch zu vervollständigen ruderten Björn und Johannes noch im Leichtgewichts-Junioren-B-Einer und zeigten dort ihr Können. Björn wurde zweiter in seinem Rennen und man konnte seiner Körperhaltung beim Endspurt ansehen wie ihn der Ehrgeiz alles zu geben übermannte.

Auch Johannes zeigte ebenfalls mit einem 2. Platz, dass er mit einer der besten leichten Skuller aus Deutschland ist.

Sonntags hatten Maike und ich ein spannendes Achter-Rennen mit dem Südteam-Achter gegen das Nordost-Team und das NRW-Team. Wir konnten unsere Führung bei 500m leider nicht beibehalten und mussten die starken A-Juniorinnen-Achter vorbeiziehen lassen.

So endete ein sehr anstrengendes und ermüdendes, aber wieder mal tolles, erlebnisreiches und gelungenes Wochenende und gegen halb fünf machten wir uns auf die Heimreise.

Vivien Leutz

Kreisblattartikel:http://www.kreisblatt.de/sport/main-taunus-kreis/Steinbach-Seidenfaden-rudern-die-beste-Zeit;art800,863450

Regatta Köln

Am Freitag den 23. Mai fuhren wir, die Jugendgruppe der Nassovia Höchst mit ihrer Trainerin Christina Schott zur Juniroenregatta nach Köln. Nach etwa 2 Stunden Fahrt kamen wir bei strahlender Sonne und warmen Temperaturen am Fühlinger See an und bereiteten unsere Boote vor. Nach einer Streckenbefahrung ging es dann auch schon ins Hotel und anschließend zum Abendessen. Schon früh gingen wir dann ins Bett, da ein anstrengender Regattatag auf uns wartete. Wir mussten nämlich schon um 7:00 aufstehen um uns auf der Strecke wachzurudern. Kurz nach dem Frühstück startete dann schon Johannes Steinbach im leichten Doppelzweier der 15- und 16-Jährigen in einer Renngemeinschaft mit Merlin Seidenfaden aus Wiesbaden. Nach einem durchwachsenen Rennen kamen sie als 4. ins Ziel.Als nächstes ging Jean-Baptiste Monnet im leichten Einer der 17- und 18-Jährigen an den Start. In einem lang auseinander gezogenen Feld wurde er ebenfalls 4. in seinem Lauf. Danach fuhren Maike Stanischewski und Vivien Leutz im Riemenzweier der 17- und 18-Jährigen. Sie verbesserten ihr Ergebnis im Vergleich zum Frühtest, der auch in Köln stattfand, und wurden 2. So sicherten sie sich die siebtbeste Zeit der 23 Starter.Um den Tag abzuschließen startete Björn Stanischewski in einer Renngemeinschaft mit Wiesbaden und Limburg. Der leichte Doppelvierer legte bei den 15- und 16-Jährigen einen souveränen Start-Ziel-Sieg ab. An dem Abend gingen wir dann alle gemeinsam bei einem sehr leckeren Italiener essen und fuhren zurück ins Hotel um uns für den nächsten Regattatag auszuruhen. Am frühen Morgen des nächsten Tages ging es dann für Johannes Steinbach wieder im Doppelzweier mit Merlin Seidenfaden aus Wiesbaden an den Start. An diesem Tag wurden die Läufe nach den gestrigen Ergebnissen gesetzt und Johannes und Merlin gewannen ihren Lauf souverän mit der insgesamt sechstschnellsten Zeit von allen Zweiern. Danach fuhren Maike und Vivien einen Vierer in ihrer Altersklasse mit Melissa Happel und Charlotte Maien aus Hanau. Sie fuhren an diesem Wochenende das erste Mal zusammen und belegten den 3. Platz. Darauf folgte wieder Johannes der diesmal Einer der 15/16 Leichtgewichte fuhr und sein Rennen mit deutlichem Abstand gewann. Nach Johannes folgte Jean-Baptiste Monnet im Einer der 17/18-jährigen Leichtgewichte der 1900 von 2000 Metern sein Rennen anführte bevor sich ein Einer auf der gegenüberliegenden Bahn unbemerkt, bis es zu spät war vorbeifuhr und Jean-Baptiste 2. in seinem Lauf wurde. Darüber ärgerte er sich besonder da es im Rudersport nur für den ersten Platz eine Medaille gibt und Jean-Baptiste unbedingt eine mit nach Hause nehmen wollte. Danach fuhren Maike Stanischewski und Vivien Leutz nach ihren Riemenzweier und wurden 4. im ersten Finale. Als letztes fuhr Björn Stanischewski mit seiner Renngemeinschaft im leichten Doppelvierer und sie gewannen mit einem Start-Ziel-Sieg das schnellste Finale. Danach wurde noch abgeriggert und verladen, bevor es auf den Weg nach Hause ging. Als Fazit von diesem Wochenende kann man sagen, dass die Ergebnisse Mut machen um auf der nächsten Regatta noch erfolgreicher zu werden.


Jean-Baptiste Monnet und Björn Stanischewski

Kreisblattartikel:http://www.kreisblatt.de/sport/main-taunus-kreis/Bjoern-Stanischewski-mit-zwei-Start-Ziel-Siegen-im-Doppelvierer;art800,895773

Holländische Gäste im Hause der Nassovia

Image

Die Nassovia ist als offener und gastfreundlicher Ruderverein bekannt. Dieser Ruf eilt uns wohl weit über die hessischen Grenzen hinaus voraus: und zwar bis in die Niederlande. Ruderer aus dem Studentenverein Orca aus Utrecht verbrachten drei Tage in unserem schönen Bootshaus um zum Einen mit uns zu rudern und zum Anderen das schöne Frankfurt kennenzulernen. Insgesamt konnten wir 14 holländische Ruderer im Alter von 20 bis 25 Jahren begrüßen.

Am Freitag, 23. Mai, kamen die Holländer nacheinander an…nacheinander? Nacheinander, denn sie sind größtenteils per Anhalter von Utrecht nach Höchst gekommen. Am Abend grillten dann die Nassoven gemeinsam mit den Gästen und gingen hieraufhin in die Nachbarkneipe, den „Holzkopp“.

Am Samstagmorgen fand dann das gemeinsame Rudern mit den Nassoven statt. Die Boote wurden jeweils zur Hälfte von Höchstern und zur Hälfte von Holländern besetzt. Am Nachmittag ging es dann auf eine Besichtigungstour in die Innenstadt. Marcel Lüsser und ich stellten den Gästen stolz den Römer, die Zeil, das Goethehaus, den Maintower und das Museumsufer (samt Sachsenhausen) vor. Am Abend ging es dann bis in den frühen Morgen in eine Disco in der Innenstadt.

Am nächsten Morgen fand dann noch ein gemeinsames Frühstück zwischen Holländern und Höchstern statt und ein schönes Wochenende neigte sich dem Ende entgegen.

Ich bedanke mich bei Erna, Angie, Dagmar, Marcel und Frederic für die Mithilfe bei der Organisation!

Nassovia Höchsts Junioren starten erfolgreich in die Saison 2014

Image

Die Langstreckenregatta im bayerischen Erlangen war in vielerlei Hinsicht ein Erfolg: aus ruderischer Sicht, aus touristischer Sicht und aus Wetter Sicht. Touristisch bietet die Universitätsstadt einige Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Schlossanlage. Das Wetter lockte viele Zuschauer ans Wasser um die Sportler beim Wettkampf zu motivieren. Aber insbesondere die ruderische Komponente ist aus Höchster Sicht sehr erfreulich: Für den Ruder-Club Nassovia Höchst starteten auf dieser Regatta insgesamt fünf Athleten um sich mit den stärksten südhessischen Sportlern zu messen. Trainerin Christina Schott stolz: „In den insgesamt vier Rennen konnten wir top Platzierungen erreichen. Das stimmt den Verein positiv für 2014 ein und lässt vieles Hoffen“.

Im Riemenzweier, d.h. mit einem „Ruder“ pro Mannschaftsmitglied, starteten Vivien Leutz und Maike Stanischewski. Stanischewski, welche bereits im letzten Jahr auf Bundesebene große Erfolge feiern konnte, führte das Boot auf einen sehr knappen zweiten Platz. Bugfrau Leutz, welche ein Jahr in Kanada verbrachte und dort viel Rudererfahrung sammelte, zeigte sich äußerst zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Ziel der beiden Juniorinnen A (17 und 18 Jahre) ist eine Finalteilnahme bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften.

 

Im Einer starteten die Ruderer Johannes Steinbach, Björn Stanischewski (beide Junioren B, d.h. 15 und 16 Jahre) sowie Jean Baptiste Monnet (Junior A). Trainerin Schott: „Ich bin mit den Ergebnissen meiner drei Athleten sehr zufrieden. Ein fünfter, ein sechster und ein achter Platzzeigt die Klasse dieser Sportler“. Die Ergebnisse sind für alle wichtig, denn die Erlanger-Langstrecke war eine erste Bestandsaufnahme aller süddeutschen Ruderinnen und Ruderer.

Alexander Schott

Kleinbootüberprüfung Köln

Am letzten Wochenende der Osterferien, nach einem Trainingslager in Berlin, machte sich unsere Trainingsgruppe zur ersten Frühjahrsregatta auf, die eine wichtige Leistungsüberprüfung für die kommende Saison darstellt.

Während Björn, Johannes und Jean zur Regatta nach Mannheim fuhren und dort ihr Können gegen andere B-Junioren bzw. leichte A-Junioren unter Beweis stellten, fuhren Maike und ich zu den deutschen Kleinbootmeisterschaften nach Köln. In insgesamt drei 2000m – Rennen mussten wir hier gegen die 28 besten Zweier ohne/ Riemenzweier aus Deutschland antreten.

Den Anreisetag Freitag nutzten wir zunächst zum Aufriggern und einer Streckenbefahrung, um uns zum Einen nochmal in die höheren Schlagfrequenzen einzufahren, zum Anderen aber auch, um die Strecke mit Albanosystem und vielen weitern tückischen Bojen kennenzulernen.

Den weiteren sonnigen Frühlingstag verbrachten wir auf der Regattatribüne, um spannende Rennen zu verfolgen und abends stärkten wir uns mit Nudeln beim Italiener für den kommenden Renntag.

Dieser startete für uns schon sehr früh. Bereits vor dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Regattaplatz, der trotz der (für Nicht-Ruderer) ungewohnten Uhrzeit schon ziemlich belebt war. Es tummelten sich schon einige Boote auf dem Wasser und auch wir drehten noch eine Runde auf dem Fühlinger See.

Zwei Stunden nach dem Frühstück startete auch schon unser erstes Rennen für den Tag. Hier mussten wir in einem vier-Boote-Feld unter die ersten drei kommen, um uns in die Liste der schnellsten 18 Boote einzugliedern, die am Nachmittag dann Rennen für das A-/B-/C-Finale ausfahren würden. Das schafften wir mit einem zweiten Platz im Vorlauf.

In den Zwischenläufen qualifizierten sich jeweils die ersten beiden für das A-Finale, der 3. Und 4. Platz für das B-Finale und der 5. und 6. Platz musste sich mit dem C-Finale zufrieden geben.

Wir, sowie unsere Trainerin Christina Schott, die uns neben der guten Vorbereitung durch tägliches Training und das Trainingslager auch durch eine perfekte Rennbesprechung gut auf das Rennen einstimmte, waren enttäuscht, dass beim Zwischenlauf nur ein fünfter Platz herauskam. Einen Start im B-Finale hatten wir uns eigentlich erhofft und hätten ihn in einem anderen Zwischenlauf auch erreicht, nun mussten wir aber versuchen, die bestmögliche Platzierung aus dem C-Finale herauszuholen.

Dafür mussten wir am Finaltag, dem Sonntag wach und auch nervlich passend eingestellt sein. Laut unserer Trainerin würde ersteres perfekt durch viertelstündiges Joggen vor dem Frühstück in strömenden Regen erreicht werden. Trotz Zweifel stellten wir danach fest, dass sie wieder einmal Recht hatte.

Voller positiver Gedanken und dem Ziel drittschnellstes Südteam-Boot zu werden, gingen wir das anstrengende Rennen über die 2000m Distanz an. Wir setzten uns gegen die hartnäckig dagegenhaltende Frankfurter Germania durch und wurden zweiter nach einem früh von unserer Schlagfrau Maike angesetzten Endspurt, der es in sich hatte.

Alles in allem waren wir zunächst mit einem 14. Platz bei der Kleinbootüberprüfung zufrieden, werden es uns aber auf jeden Fall als Ziel setzen, bei kommenden Regatten weiter vorne mitzumischen.

Nächstes Wochenende werden wir Mittelboote sowieso Großboote in Renngemeinschaften für die Juniorenregatta München trainieren, zu der wir dann wieder als vollständige Trainingsgruppe reisen werden.

Vivien Leutz

Kreiblattartikel:http://www.kreisblatt.de/sport/main-taunus-kreis/Wie-sich-das-harte-Training-fuer-Nassovias-Ruderer-bezahlt-machte;art800,836942

Regatta Kassel

Am Samstag, dem 25. Mai, war es wieder an der Zeit, auf Regatta nach Kassel zu fahren. Um 4.30 Uhr morgens machte sich der Bus samt Hänger, Ruderern und Trainer Dominik Schenkel auf den Weg nach Kassel, um pünktlich für das erste Rennen von Julian Eggert (im Schwergewichtseiner 13 Jahre) da zu sein. Nach kurzen Schwierigkeiten mit dem Aufriggern – ein Großteil des Werkzeugs war verschwunden – ging es für ihn an den Start für das 3000-Meter-Rennen. Er wurde Dritter von insgesamt sieben Ruderern und konnte damit sehr zufrieden sein. Wenige Minuten später startete der Leichtgewichtszweier 12/13 Jahre mit Jonas Gehlsen und Cedric Tischler ebenfalls auf der Strecke 3000-Meter-Strecke , die sie als glückliche Sieger sehr gut absolvierten. Zwischendurch starteten noch der Vater von Felix, Wolfgang Becker, und sein Zweierpartner und wurden wohlverdiente Zweite in ihrem 1000-Meter-Rennen. Das vierte Rennen an diesem Tag bestritten die Mädchen Kiara Ehbrecht und Katharina Kohler im Junior B-1 Bereich mit einer Länge von ebenfalls auf der 1000-Meter-Strecke. Sie fuhren auf einen Dritten Platz mit nur 25 Hundertstel Sekunden Abstand zum Zweitplazierten. Das letzte Rennen an diesem Tag fuhr der erst seit 2 Monaten rudernde elfjährige Felix Becker und erlangte auf der 3000-Meter-Strecke im Einer einen sehr zufriedenstellenden fünften Platz.

Nach einem Ausflug in die Innenstadt und einer kalten Nacht im Zelt hieß es am Sonntag nochmal die spannenden 1000-Meter- Rennen zu bewältigen. Für Julian Eggert fing sein Rennen gut an, er hängte schon nach wenigen Metern zwei seiner Gegner ab und versuchte nun noch den mit mindestens einer Bootslänge Führenden einzuholen, indem er einen sehr starken Endspurt startete und somit im Ziel mit nur einer Sekunde Unterschied als guter Zweitplazierter ankam. Gleich nach seinem Rennen ging es auch schon mit dem des Jungen-Zweier weiter, was sehr spannend werden sollte. Kurz nach dem Start, als sie schon mehr als zwei Bootslängen Abstand hatten, rutschte Jonas Backbordskull aus der Hand und war sehr schwer wieder einzufangen, so dass sie von den anderen Booten überholt wurden. Nachdem ein gegnerisches Boot disqualifiziert wurde, kamen sie als Dritte im Ziel an. Dies hatte aber keine Auswirkungen für die Qualifikation für den Bundeswettbewerb in Berlin. Nach dieser Aufregung war dann das Rennen von Felix Becker dran, welches er als guter Dritter meisterte und Mitte des Rennens seinen Gegnern nochmal gefährlich nahe kam. Das letze Rennen der Regatta stand für den Mädchen-Zweier noch bevor, die nach dem vorigen Tag nicht sehr zufrieden waren und mit großen Erwartungen und dem Ziel ,den zweiten Platz zu sichern und um den ersten zu kämpfen, starteten. Den zweiten Platz hatten sie sich nach wenigen Metern schon gesichert. Sie fuhren bis 100 m vor Ende als Zweite durch das Rennen, als sie plötzlich zu einem starkem Endspurt ansetzten und den Zweier aus Mainz, der sich schon als sicherer Sieger sah und mit einer Bootslänge vor ihnen lag, überholten. So gingen sie als glückliche Sieger aus diesem Rennen hervor. Insgesamt war Kassel also eine sehr erfolgreiche Regatta für die Nassovia, an der wir nächstes Jahr bestimmt wieder teilnehmen werden.

Von Kiara Ehbrecht & Katharina Kohler

 

Kreisblattartikel:http://www.kreisblatt.de/sport/main-taunus-kreis/Bjoern-Stanischewski-mit-zwei-Start-Ziel-Siegen-im-Doppelvierer;art800,895773

Hessenmeisterschaften 2014

Image

Am Samstag den 4. Oktober haben wir, die Jugendgruppe der Nassovia Höchst, uns früh morgens am Bootshaus getroffen um über das Wochenende auf die hessischen Landesmeisterschaften 2014 in Eschwege zu fahren. Das erste Rennen des Tages hatte ich, und zwar den Vorlauf des Leichtgewichts-Einers A, den ich gewonnen hatte. Als nächstes waren Maike Stanischewski und Vivien Leutz im Riemenzweier A dran, sie konnten sich leider jedoch nicht gegen ihre Konkurrentinnen aus Hanau behaupten und verpassten somit die Goldmedaille. Viel Zeit zum Regenerieren blieb zwischen diesem und ihrem nächsten Rennen nicht, denn schon 3 Stunden später mussten sie in einer Renngemeinschaft im Doppelvierer wieder aufs Wasser. In dem 3-Boote-Feld kamen sie als Vize-Hessenmeisterinnen ins Ziel. Kurz darauf fand mein Finallauf im Einer statt, in dem auch ich als Vize-Hessenmeister über die Ziellinie ruderte. Zu guter Letzt durften nach langem Warten Johannes Steinbach und Björn Stanischewski im leichten Doppelzweier B an den Start und gewannen diese Bootsklasse mit sehr großem Abstand zu ihren Gegnern. Nachdem die beiden Hessenmeister geehrt wurden ging der erfolgreiche Tag, an dem die Sonne strahlte und nochmal sommerliche Temperaturen aufkamen, auch schon zu Ende und nach einem leckeren Abendessen in der Eschweger Altstadt gingen wir alle schon früh schlafen um am nächsten Tag wieder fit an die Regattastrecke im Werratal zu kommen.

An dem Sonntag verschoben sich zuallererst alle Rennen um ein und halb Stunden da der dichte Nebel das Befahren der Rennstrecke unmöglich machte. Als das Wetter wieder in Ordnung war begann Johannes Steinbach im Leichtgewichts-Einer B unseren zweiten Renntag. In seinem Vorlauf konnte er sich gut durchsetzen und gewann diesen. Kurz darauf starteten die am Morgen angereisten Jungs Robin Mylaparampil, Cedric Tischler, Jonas Gelsen, Julian Eggert, und Steuermann Liam Tischler im Doppelvierer der 12- und 13-Jährigen. Das Rennen haben sie gut gemeistert und konnten sich den zweiten Platz sichern. Während die einen noch bei der Siegerehrung waren fuhren die anderen schon weitere Rennen. Denn Maike und Vivien waren dann schon im Riemenvierer A in einer Renngemeinschaft mit Limburg auf der Strecke und sie wurden nach einem packenden Rennen gegen Hanau Hessenmeisterinnen. Als nächstes überquerten Johannes, Björn, Robin Strahl aus Limburg und ich im Leichtgewichts-Doppelvierers A nach einem harten Kampf gegen das Boot aus Großauheim und Gießen als Erster die Ziellinie. Etwas unter Zeitdruck mussten Björn und ich im Doppelzweier A und Johannes Steinbach im Einer nach der Siegerehrung direkt wieder aufs Wasser um unser jeweiliges Finale auszufahren. Björn und ich wurden nach einem spannenden Rennen in dem wir unsere Gegner dank eines früh angesetzten Endspurts hinter uns ließen Hessenmeister. Johannes kam nach einem ebenfalls hart umkämpften Rennen mit 0,20 Sekunden hinter dem Sieger als Zweiter ins Ziel. In dem darauffolgenden Rennen war die Nassovia natürlich wieder vertreten, nämlich mit Maike und Vivien im Doppelzweier A. In dem Finale wurden sie Vierte.

Nachdem alle Boote verladen waren konnten wir auch schon unsere Rückreise antreten und kamen alle ziemlich erschöpft im Verein an.

Unsere Trainerin Christina Schott war sehr zufrieden mit unseren Leistungen und guten Platzierungen. Nun bereitet sie uns auf die Langstrecke in Mannheim die Mitte November stattfindet vor.

 

Jean-Baptiste Monnet

Oh Themse, Du launisches Geschöpf – oder: wo bleibt die Flut?

Image

Man sollte meinen, dass die Veranstalter der Langstreckenregatta Head of the River Race in London jahrzehntelange Erfahrung haben sollten, was die Zeiten, genauer die Ge-Zeiten angeht. Als Hintergrund sei gesagt, dass Ebbe und Flut der Nordsee die Fließrichtung der Themse so stark beeinflussen, dass bei Flut die Themse „bergauf“ fließt; genauer: gedrückt wird. Dies ist auch der Grund, weshalb bei den Rennen für die offene Klasse samstags die Flut abgewartet wird. Die Startzeit variiert also von Jahr zu Jahr, damit die Boote zügig von Putney nach Mortlake/Chiswick mit Strömung rudern können. Sonntags, bei den Altersgruppen-Ruderern, kann die Fahrt auch mal in die andere Richtung gehen. Da die Startzeit am Vormittag liegen soll, wird je nach Gezeitenstand die Ruderrichtung angepasst.

Der Streckenabschnitt, den wir als Nieder/Höchster Renngemeinschaft schon so manches Mal gerudert sind, war natürlich der gleiche. Aber, es gab für uns dieses Jahr einen großen Unterschied. Wir hatten einen hervorragenden Startplatz mit der Nummer 34. Im Feld der Mastersruderer, die in London sonntags auf die Strecke gehen, hätte das die Basis für eine gute, bis sehr gute Zeit sein können. Die Mannschaft war zwar neu zusammengesetzt, aber wir hatten im Training in den verschiedensten Kombinationen schon zusammengesessen und trauten uns Einiges zu. Alles gut so weit, Aufreihung der Boote bei bestem Wetter, die Strömung noch abfließend in normaler Fließrichtung der Themse. Dann allmählicher Wechsel, wir trieben in Wartestellung bereits leicht „hoch“. Dann ein Antreiben der Umpire, der Schiedsrichter, sich zu sortieren, man müsse zügig starten, weil die Wasserbehörde auf Freigabe des Flusses für die Schifffahrt dränge. Also Vorbereitung, zügiges Anfahren, Schlagzahl erhöhen, mit voller Fahrt auf die Strecke, lange Schläge, Schlagzahl wie gewohnt hoch, ein Boot überholt, kurz vor der Ziellinie nach einem ewig erscheinenden „Schlussspurt“ noch zwei Boote beinahe abgefangen. Spurt bis zum sogenannten Pole, der Marke, die auch beim Rennen Oxford-Cambridge die Ziellinie markiert. Glückliches Anlegen, Zuprosten, gut gelaunte Renn-Nachbesprechung.

Diese positive Grundstimmung wurde dann allerdings etwas getrübt, als die Rennergebnisse so langsam bekannt wurden. Boote mit niedriger Startnummern und früh gestartet landeten fast ausnahmslos zeitlich weit hinter Booten mit späterer Startzeit (und höheren Startnummern). Wir erklären uns da so: die Strömung hatte noch nicht die volle Kraft entwickelt, als wir und die Boote mit ähnlichen Startnummern auf die Strecke gingen. Allerdings gab es wohl dreiste Ortskundige, die einfach nicht als Startnummer 1 gestartet sind, sondern z.B. als 189-zigestes Boot, mit Superzeit. Ähnlich auch z.B. Startnummer 33. Wir hatten sie am Start vermisst, sie hätten vor uns starten sollen. Aber sie waren zu dem Zeitpunkt unauffindbar, sind wesentlich später gestartet und haben am Ende auch eine deutlich bessere Zeit errudert. Dann wirkte die volle Kraft der Flut und gab den Booten einen wahnsinnigen Schub. Sicher, auch damit muss man umgehen und diese Druckverhältnisse beherrschen. Wir hatten uns das allerdings auch zugetraut und sind – zumindest aus eigener Beurteilung – unter unseren Ergebniserwartungen geblieben. Dieses Mal waren es nicht Wind und Wellen, sondern eine Fehleinschätzung der Strömungsverhältnisse durch das Organisationsteam. Wie gesagt, Gezeitenkalender gibt es seit Jahrhunderten, Erfahrung mit der Regatta seit Jahrzehnten.

Besteht die Möglichkeit auf Ungleichbehandlung hinzuweisen? Wahrscheinlich ja, aber würde man Etwas erreichen? Eher nicht…wie sagte Stefan nach dem Rennen: „Sei’s drum, haben wir nächstes mal halt mehr Boote vor uns zum Überholen.“

Was bleibt also einer Rudermannschaft in England im ruderverrückten Londoner Westen? Richtig: der Pub. Wir sind ja immer bemüht, neben dem Sportlichen auch etwas Kulturelles von unserem Besuch in London mitzunehmen. Das haben wir, wie man von verantwortungsbewussten, reifen Erwachsenen erwarten kann.

Beim Wochenende in London dabei waren die Ruderer, siehe Bildunterschrift, und einige Groupies. Darunter fachkundige Ruderer wie Gisi Taeuber, Christine Glitsch, Steffi Ravens und Udo Hennig – der leider den Weg ins Boot aus gesundheitlichen Gründen nicht schafft, sowie unser Freund und Organisator Martin Clark. Er war es, der Unterkunft, Rahmenprogramm und Boot für uns klar machte. Ein Dank der Ruderer geht an unser Begleitteam, das uns hervorragend unterstützte.

Rüdiger Dingeldey

 

Kreisblatt Artikel:http://www.kreisblatt.de/sport/main-taunus-kreis/Vom-Main-auf-die-Themse;art800,823212

E-cup Frankfurt 2014

Beim letzten Rennen des Jahres blieben die Ruder der Nassovia Höchst auf dem Trockenen. Denn alljährlich findet im Dezember der Frankfurter Ruder-Ergometer-Wettkampf statt. Die Nassovia Höchst startete in diesem Jahr mit so vielen Sportlern wie noch in keinem Jahr zu vor. Und auch im letzten Rennen waren die Sportler auf den virtuellen 2000 Metern erfolgreich!

Marcel Lüsser, Jean Monnet, Christopher Schaumlöffel und Alexander Schott gewannen den hart umkämpften und prestigereichen Männer-Vierer (Offene Klasse). Hierzu musste jeder der vier Nassoven 500 Meter rudern, danach wurden die Zeiten addiert. Mit nur 1,5 Sekunden Vorsprung erkämpften sich die Höchster den Sieg gegen die vier Mannen aus Frankfurt Fechenheim.

Lobenswert ist auch die Leistung des Höchsters Robin Mylaparampil. Der Leibnizschüler konnte im Rennen der 14 Jährigen Jungen ein tolles Rennen fahren und ergatterte einen der vorderen Plätze. Auch Jonas Gelsen und Cedric Tischler konnten in der Altersklasse der 14 Jährigen Jungs ihre Leistung zeigen und behaupteten sich im vorderen Mittelfeld gegen die süddeutsche Konkurrenz.

Die B-Juniorin (15-16 Jahre) Katja Burau konnte in ihrem Rennen ihr Können beweisen und konnte sich sehr gut mit den Besten ihrer Klasse messen. Auch Kiara Ehbrecht, die nur eine Sekunde langsamer war als Burau, konnte ihre gute Trainingsleistung unter Beweis stellen. Erfreulich ist auch das sehr gute Ergebnis von Katharina Kohler und Ann-Sophie Schmitt. Hervorzuheben ist, dass Schmitt erst seit zwei Monaten rudert.

Bei den A-Junioren ging es mit spannenden Rennen weiter. Am erfolgreichsten für die Nassovia Höchst schnitten Johannes Steinbach, Jean Monnet und Björn Stanischewski ab, die eine neue persönliche Bestzeit erruderten.

Nassovias Chef-Trainerin, Christina Schott, erhiehlt als erfolgreiche Trainerin des Jahres 2014 noch ein kleines Dankesch n vom Hessichen Ruderverband. "Der Verein ist froh jemanden wie Christina für diese Stelle gewonnen zu haben!", sagt Bruder und Sportvorstand Alexander Schott! Christina Schott war selbst mehrfache hessische Meisterin und erruderte zudem eine Silbermedaille auf den Deutschen Meisterschaften. Die Lehramts-Studentin war zu ihrer aktiven Zeit im Nachwuchskader des Deutschen Ruderverbands. "Sie bringt sehr viel Erfahrung mit und ist bestens vernetzt im Sport.", so Alexander Schott.

Für die Höchster Athelten geht es nun ins Langlauftrainingslager. Hier werden sie ihre Grundlagenausdauer ausbauen und sich mental auf die Rennen im nächsten Frühjahr vorbereiten.

Eierfahrt 2014

Was für die Parteien der politische Aschermittwoch ist, ist für die Ruderinnen und Ruderer am Mittelrhein und darüber hinaus die so genannte Eierfahrt. Traditionell am 2. Sonntag im Januar treffen sich die Aktiven aus den teilnehmenden Vereinen in den Bootshallen und Sälen der Bootshäuser eines gastgebenden Vereins, um sich ein gutes Ruderjahr zu wünschen und alte Geschichten etc. aus den vergangenen Jahren zu erzählen. Diesmal also Bingen. Für uns als westlichster Frankfurter Verein eine besondere Herausforderung die Nassovenfahne über 26 Main- und 33 Rheinkilometer bis dicht vor das Binger Loch zu rudern.

Da die Gesamtstrecke, mit einer gewünschten Ankunftszeit in Bingen von ca. 11 Uhr nicht an einem Tag zu schaffen war, machten wir (Susann, Dagmar, Christian und Michael) uns also bereits am Vortag der Veranstaltung den 11.01. mit der Maingold auf die 1. Etappe nach Biebrich. Unterstützt wurden wir von Christof einem Ruderer der Rudergesellschaft Wi-Biebrich. Dort sollte das Boot über Nacht liegen bleiben, um dann am Sonntag im Korso mit den Booten der Vereine zwischen Mainz und Geisenheim zum Eieressen nach Bingen zu rudern. Kurz nach dem Start in Höchst hörte es auch wie vorhergesagt auf zu regnen und die Regenklamotten konnten bereits vor der Höchster Altstadt ausgezogen und eingepackt werden. Das Boot lief gut, 5 Ruderer ziehen halt doch mehr als vier, die noch einen Steuermann durch die Gegend schleppen müssen. Gerade richtig warm geworden, kamen wir nach knapp 50 Minuten in Eddersheim an. Der 1. Anruf beim Schleusenwärter machte wenig Hoffnung auf ein schnelles Durchschleusen, sodass als Alternative die Sportbootschleuse in Betracht kam. Falsch gedacht: „Bootsschleuse gesperrt“ stand auf dem Hinweisschild, das wir allerdings erst nach dem Fehlversuch an der kleinen Schleuse entdeckten. Also doch die Großschleuse. Pech für uns, dass aufgrund von Bauarbeiten nur eine Schleusenkammer zur Verfügung stand und lebhafter Schiffsverkehr uns in die Warteschleife schickte. Endlich, nach knapp 2 Stunden (in Worten: zwei Stunden!) waren wir an der Reihe, völlig durchgefroren und leicht genervt konnten wir zusammen mit einem Hotelschiff die Fahrt in Richtung Flörsheim fortsetzen. Eigentlich war hier eine längere Mittagspause geplant, jetzt blieb nur noch Zeit für einen kurzen Boxenstop, einen heißen Kaffee oder Tee und ein Stück Kuchen. Dafür ging die 2. Schleusung in Kostheim problemlos über die Bühne: Rein, runter, raus. So hatten wir uns das auch in Eddersheim vorgestellt. Mit der flammend rot untergehenden Sonne erreichten wir gerade noch rechtzeitig den Bootssteg in Biebrich nach 33 Gesamtkilometer auf Main und Rhein.

Treffpunkt zur Eierfahrt nach Bingen um 8:30 Uhr bei der RGWB. Trotz lebhaften Aktivitäten am Bootssteg schafften wir es als 3. Boot auf Wasser. Diesmal mit der Besetzung Dominik, Sabine, Dagmar, Susann und Michael. Bei Sonne, pittoresken Nebelfetzen überm Wasser und absolut glattem Wasser starteten wir um 9.10 Uhr bei guter Sicht mit 6 Booten der RGWB in Richtung Bingen. Schnell schlossen die ersten Boote der Mainzer Vereine auf und eine lange Kette von Vierern, Dreiern, Skull- und Riemenbooten machte sich auf die Strecke. Wieder lief es gut, auch der etwas dichter werdende Nebel zwischen Schierstein und Eltville konnte uns nicht aufhalten. Noch war die Sicht gut, das andere Ufer und die wenigen Schiffe deutlich zu erkennen. Und als das Wetter bei Eltville dann wieder vollständig aufklarte, konnte das Rudern auf dem Rhein nicht schöner sein. Dann, wie aus dem Nichts in Höhe von Winkel: Nebel, Dick Supp,Waschküche. Kurz vor Geisenheim stoppte die WaschPo mit einem Boot den Ausflug der Ruderboote. Offenbar informiert über den Massenauftrieb an Ruderbooten, wurden wir Alle auf die Gefährlichkeit der Fahrrinnenquerung bei diesen Sichtverhältnissen hingewiesen und freundlich aber bestimmt gebeten beim WSV Geisenheim, oder im Hafen Rüdesheim anzulegen und auf bessere Sicht zu warten. Und somit strandeten ca. 10 – 12 Boote beim WSV Geisenheim. Vorschläge wie, die WaSchPo kann uns ja Alle nach Bingen pendeln, oder zumindest die Eier und Glühwein nach Geisenheim bringen, wurden leider ignoriert. Nach einer ¾ Stunde nutzten 3 flinke Boote eine Nebellücke die Gelegenheit und setzten schnell auf die „eebsch Seit`“ über, bevor sich erneut eine noch dichtere Nebelbank wie im Gruselfilm wieder vor die Sonne schob. Als dann nach einer Stunde Wartezeit das Polizeiboot empfahl abzubrechen, die Sicht in Bingen würde nur 30 – 50 m betragen, war die Messe endgültig gelesen und die Rudertour zu Ende. Während einige Ruderer ganz aufgaben und mit dem Zug wieder Richtung Wiesbaden fuhren, war bei uns die Lust auf Glühwein, harte Eier und Brezel dennoch ungebrochen und so machten wir uns kurz entschlossen zu Fuß auf den Weg nach Rüdesheim um mit der Fähre überzusetzen. Es kam wie es kommen musste: Kaum eine Viertelstunde zu Fuß unterwegs, löste sich der Nebel endgültig auf und es schienen 7 Sonnen am Himmel. Pech gehabt. Trotz der widrigen Umstände war der Saal bei der BRG rappelvoll und die Stimmung bestens. Ein cholesterin- und alkoholhaltiges Ende der Eierfahrt 2014 nahm seinen Lauf.

Jetzt war noch die Rückholung der Maingold zu organisieren. Netterweise erklärten sich die alten Herren der RGWB bereit ihre Boote inklusive der Maingold von Geisenheim nach Biebrich zu holen. Blieb also nur noch die Strecke Biebrich nach Höchst. Auf der Straße mit Hänger, oder auf dem Wasser? Wir ware uns einig, ein Boot gehört aufs Wasser!! Und es gab sie tatsächlich, genug Verrückte, die mal 33 km bergauf rudern wollten! Es stellten sich also am darauf folgenden Sonntag der Herausforderung: Martin, Dagmar, Susann und Michael, unterstützt von Gert (RGWB). Diesmal stimmte Wetter (trocken), Sicht (klar) und Schleusenzeiten (kurz), sodass wir nach einer ausgiebigen Mittagspause in Flörsheim und 4 Stunden Netto-Ruderzeit mit dicken Oberschenkeln nach 33 km wieder am heimischen Bootssteg anlegten.

86 Km geruderte Flusskilometer auf Main und Rhein

430 geruderte Mannschaftskilometer im Boot

360 gefahrene Autobahnkilometer zum Mannschaftstransport

Insgesamt 9 Ruderinnen und Ruderer aus 2 Vereinen

Ca. 1.000 hartgekochte Eier, 300 Liter Glühwein und 400 Brezel

Michael